Powerbank Blogbeitrag Titelbild

Welche Powerbank ist die richtige für Dich?

Selbst dem besten Smartphone geht irgendwann der Strom aus. Was machst Du also, wenn unterwegs keine Steckdose verfügbar ist? Ganz einfach: verwende eine Powerbank! Mit diesen mobilen Akkus kannst Du die Nutzungsdauer verdoppeln oder gar verdreifachen.

Powerbanks gibt es mittlerweile in verschiedensten Ausführungen und Größen. Da ist es gar nicht so leicht, das richtige Modell zu finden. Doch keine Sorge! Wir zeigen Dir, auf welche Kriterien Du achten solltest: von der Kapazität und Ladeleistung bis zu Anschlüssen und Extras wie Solarzellen, Display und Taschenlampe. So findest Du die richtige Powerbank für Deine Bedürfnisse.

Powerbank mit Kabel an einem Smartphone angeschlossen.

Darauf kommt es beim Kauf einer Powerbank an

Kapazität

Das wohl wichtigste Kriterium ist die Kapazität – angegeben in mAh. Dieser Wert entscheidet darüber, wie oft Du Dein Smartphone oder andere Geräte mit der Powerbank aufladen kannst. 5.000 bis 20.000 mAh sind die Regel. Doch wie viel Kapazität benötigst Du? Hier kommt es vor allem darauf an, welche Geräte mit Strom versorgt werden sollen.

Nehmen wir an, Dein Smartphone besitzt einen 5.000 mAh-Akku. Verfügt die Powerbank über 5.000 mAh, kannst Du das Handy damit einmal komplett laden. 10.000 mAh liefern genug Strom für zwei Ladevorgänge, 20.000 mAh genug für viermal Laden, und so weiter.

Beachte, dass diese Rechnung nur in der Theorie gilt. In der Praxis gehen bei jedem Ladevorgang etwa 20 % der Energie verloren. Außerdem verlieren Powerbanks mit der Zeit an Kapazität. Es ist daher eine gute Idee, diese Verluste bereits im Vorfeld einzuplanen.

Wer seine Powerbank mit ins Flugzeug nehmen will, sollte außerdem beachten: Erlaubt sind nur Geräte mit maximal 27.000 mAh bzw. 100 Wh. Die meisten großen Powerbanks fallen also weg.

Welche Kapazität benötigst Du?

Die Antwort hängt vor allem davon ab, welcher Nutzer-Typ Du bist.

  • Du benötigst Deine Powerbank nur für absolute Notfälle – etwa, um den Akku ein paar Prozent zu füllen? Dann empfehlen sich 5.000 mAh.
  • 10.000 mAh stellen die goldene Mitte dar. Wer in Städten oder auf kurzen Wandertouren unterwegs ist, kann bedenkenlos zuschlagen.
  • Für längere Abenteuer in der Wildnis empfehlen sich 20.000 mAh. Sparsame Nutzer können ihr Smartphone damit 1 oder 2 Tage mit Strom versorgen.
  • An ganz abgeschiedenen Orten dürfen es mehr als 20.000 mAh sein. Dasselbe gilt, wenn Du unterwegs mehrere Geräte wie Smartphone, Tablet und Laptop aufladen möchtest.
Powerbank mit Solarfunktion an einem Smartphone angeschlossen.

Ladegeschwindigkeit

Bei der Ladegeschwindigkeit sind zwei Kriterien wichtig: Wie lange dauert es, Geräte mit der Powerbank zu laden – und wie schnell lädt die Powerbank selbst? Aufschluss gibt jeweils die Watt-Zahl für den Input und Output.

Während günstige Powerbanks mit 10 W laden, bieten Premium-Modelle bis zu 33 W. Entsprechend schnell geht das Aufladen. Beachte jedoch: Dein Smartphone muss diese Wattzahl auch unterstützen. Nutzt Du beispielsweise ein älteres Handy mit 25 W, bringen Dir 30 W Ladeleistung nichts.

Hartnäckig hält sich das Gerücht, Schnellladen würde dem Akku schaden. Dies stimmt zum Glück nicht. Wahr ist jedoch, dass sich Powerbank und Gerät bei hohen Watt-Zahlen stark aufheizen können. Du solltest Dein Smartphone daher nicht in der prallen Sonne laden. Verzichte während des Schnellladens auf Apps und Spiele, die viel Leistung beanspruchen.

Größe und Gewicht

Zwar werden Powerbanks immer ausgereifter. Trotzdem gilt nach wie vor: Je mehr Kapazität zur Verfügung steht, desto größer und schwerer ist das Gerät.

Dazu einige Beispiele: Die meisten Powerbanks mit 10.000 mAh wiegen etwa 200 g. Bei 20.000 mAh sind 400 g die Regel, und noch stärkere Powerbanks können 600 g auf die Waage bringen. Diese Modelle sind nicht nur schwer, sondern auch klobig. Sie eignen sich nur bedingt für den Einsatz unterwegs.

Wer seine Powerbank in der Hosen- oder Jackentasche transportieren möchte, sollte ein kleineres Modell wählen. So gibt es Powerbanks, die gerade einmal 100 g wiegen und nicht mehr Platz beanspruchen als ein Lippenstift. Ihre Kapazität ist natürlich begrenzt. Mehr als 5.000 mAh besitzen diese Mini-Powerbanks kaum.

Anschlüsse

Die meisten Powerbanks verfügen über mindestens zwei Anschlüsse: 1 x USB-A und 1 x USB-C. Damit kannst Du sowohl externe Geräte als auch die Powerbank selbst aufladen.

Natürlich hören die Möglichkeiten hier nicht auf. Viele Modelle besitzen nicht einen, sondern zwei oder drei USB-A Ports, um z. B. Handy und Tablet gleichzeitig mit Strom zu versorgen. Beachte jedoch, dass das Laden dann langsamer vonstattengeht.

Darüber hinaus ist oft ein Micro USB-Port vorhanden. Dieser Anschluss wird von Kameras, MP3-Playern oder älteren Smartphones genutzt. Durch die EU-weite USB-C Pflicht verliert er jedoch mehr und mehr an Bedeutung.

Powerbank und Smartphone gleichzeitig laden

Für gewöhnlich können Powerbanks keine Geräte laden, während sie selbst an der Steckdose hängen. Eine Ausnahme sind Powerbanks mit sog. Passthrough. Dieses Feature ist z. B. sinnvoll, wenn nur eine Steckdose verfügbar ist. Die Powerbank fungiert dann als Verteiler.

Kabelloses Laden

Kabelloses Laden macht das USB-Kabel überflüssig. Stattdessen legst Du das Smartphone einfach auf die Powerbank – schon wird es aufgeladen. Dieses Feature ist nicht nur bequem, sondern schützt auch den USB-Slot des Handys vor Verschleiß. Der Nachteil: kabelloses Laden ist meist auf 15 W beschränkt. Das Aufladen geht im Vergleich zum Kabel wesentlich langsamer. Beachte außerdem, dass kabelloses Laden nicht mit allen Smartphones funktioniert. Viele günstige Modelle fallen hier weg.

Sicherheit

Vorneweg: Powerbanks sind mittlerweile sehr sicher. Trotzdem besteht, wie bei jedem Akku, die Gefahr von Bränden. Das gilt vor allem dann, wenn die Powerbank beschädigt ist. Auch Billig-Produkte aus Fernost fallen bei der Sicherheit oft durch. Es empfiehlt sich darum, nur in der EU zugelassene Produkte zu kaufen. Achte auf das CE-Kennzeichen. Dieses bestätigt, dass die Powerbank alle relevanten Normen und Gesetze erfüllt. Noch besser sind Zertifikate wie das GS-Siegel (geprüfte Sicherheit) oder TÜV-Prüfsiegel. Um sie zu erhalten, müssen Powerbanks strenge Tests über sich ergehen lassen. 

LED-Anzeige

Selbst die simpelsten Powerbanks besitzen heutzutage eine LED-Anzeige. Diese leuchtet auf, sobald das Gerät angeschlossen wird – lässt sich aber auch per Knopfdruck aktivieren. Balken oder Striche zeigen den Akkustand an. Daneben gibt es Powerbanks mit Display. Dort kannst Du genau ablesen, wie viel Prozent Akku noch vorhanden sind.

Taschenlampe

Als Extra statten manche Hersteller ihre Powerbanks mit einer Taschenlampe aus. Dieses Feature kann unterwegs hilfreich sein – etwa beim Camping oder in schlecht beleuchteten Gassen. Doch natürlich leert sich der Akku dadurch schneller. Evtl. bleibt nicht mehr genug Power zum Aufladen. Wir empfehlen eine Taschenlampe daher nur für Powerbanks mit ausreichend Kapazität (10.000 mAh oder mehr).

Powerbank wird von einem Mann im Wald verwendet.

Powerbanks für besondere Anforderungen – die Exoten

Power-Cases

Normalerweise verbindest Du die Powerbank per Kabel mit Deinem Smartphone. Das kann unterwegs ganz schön unhandlich sein. Abhilfe versprechen sog. Power-Cases. Es handelt sich um Hüllen mit integrierter Powerbank. Dein Smartphone steckst Du einfach hinein. So praktisch Power-Cases sind – ihre Kapazität kann es nicht mit regulären Powerbanks aufnehmen. Meist besitzen Ladehüllen 2.000 bis 8.000 mAh. Außerdem müssen Größe und Form zum Smartphone passen. Besitzer von No Name-Handys haben es schwer, ein geeignetes Case zu finden.

Outdoor-Powerbanks

Wer seine Powerbank in der Wildnis einsetzen möchte, sollte auf Robustheit achten. Idealerweise besteht das Gehäuse nicht aus Kunststoff, sondern aus Metall. So wird der Akku besser vor Stößen geschützt. Denselben Zweck erfüllen Bumper aus elastischem Kunststoff. Diese verbessern außerdem den Grip, sodass Dir die Powerbank nicht so schnell aus der Hand rutscht.

Auch Wasserschutz ist wichtig, wenn Du Deine Powerbank im Freien verwenden möchtest. Manche Geräte halten Spritzwasser und Regen stand. Daneben gibt es Powerbanks mit IP67 oder IP68-Zertifizierung. Sie überstehen selbst Untertauchen in bis zu 2 m Tiefe problemlos. Beachte jedoch: Diese Werte werden im Labor ermittelt. Sollte trotz IP-Schutzklasse ein Wasserschaden auftreten, übernimmt der Hersteller keine Haftung.

Powerbank für Laptops

Mit einer Powerbank kannst Du nicht nur Smartphones und Tablets, sondern auch Deinen Laptop laden. Allerdings müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Anschluss: Manche Laptops werden per USB-C geladen. Häufiger ist jedoch ein DC-Anschluss.
  • Spannung: Zum Laden von Laptops sind mindestens 12 V Spannung nötig.
  • Leistung: Die nötige Leistung hängt vom Laptop ab. Während kleine Geräte mit 45 W auskommen, sollten es für große, leistungsstarke Laptops 60 oder gar 100 W sein.
  • Kapazität: Laptop-Akkus sind größer als Smartphone-Akkus. Idealerweise beträgt die Kapazität der Powerbank daher 20.000 mAh oder mehr.

Solar-Powerbanks

Selbst die leistungsstärkste Powerbank muss irgendwann aufgeladen werden. Nun wird Strom nicht günstiger – eher im Gegenteil. Was läge also näher, als die kostenlose Energie der Sonne zu nutzen? Powerbanks mit Solarzellen versprechen genau das. Wir raten jedoch von diesen Modellen ab. Das hat folgende Gründe:

Zum einen besitzen Solarzellen einen relativ geringen Wirkungsgrad. Das heißt, um ernsthaft Strom zu produzieren, muss die Powerbank groß und schwer ausfallen. Sie eignet sich dann kaum noch für den Transport. Dazu kommt ein weiteres Problem. Lithium-Ionen-Akkus reagieren empfindlich auf Sonneneinstrahlung. Wer seine Solar-Powerbank in die Sonne legt, muss mit erhöhtem Verschleiß rechnen. Im schlimmsten Fall überhitzt der Akku.

Eine bessere Alternative sind Powerbanks mit externen Solarzellen. Diese platzierst Du in der Sonne, während die Powerbank im Schatten liegt. Beachte jedoch: Das Aufladen kann mehrere Stunden dauern. Solarzellen eignen sich daher vor allem fürs Camping oder für Festivals – weniger für den mobilen Einsatz.

So schonst Du Deine Powerbank

Powerbanks verlieren mit der Zeit an Kapazität. Das heißt, Du erhältst von Mal zu Mal weniger Ladungen. Zum Glück gibt es Wege, diesen Verschleiß hinauszuzögern. Damit Deine Powerbank möglichst lange hält, empfehlen wir folgende Tipps:

  • Entlade die Powerbank nie vollständig. Eine Tiefenentladung – also 0 % Akkustand – wirkt sich negativ auf die Kapazität aus. Vor einer längeren Lagerung sollte der Akku zu etwa 50 % geladen werden.
  • „Wer rastet, der rostet“ – das gilt im übertragenen Sinn auch für Akkus. Am besten verwendest Du Deine Powerbank mindestens einmal im Monat und lädst sie alle 2 oder 3 Monate auf.
  • Vermeide Temperaturen über 35° C. Wenn Du Deine Powerbank im Freien benutzt, empfiehlt sich ein schattiges Plätzchen.
  • Auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind Gift für den Akku. Du solltest die Powerbank im Winter warm einpacken – und keinesfalls im Auto liegen lassen.
  • Beschädigungen erhöhen die Gefahr von Kurzschlüssen. Im schlimmsten Fall kann die Powerbank Feuer fangen. Achte darauf, das gute Stück nicht fallenzulassen oder zu stark zu quetschen.