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Chat GPT – diese 14 Tipps solltest du kennen

Spätestens seit November 2022 ist ChatGPT in aller Munde. Es handelt sich um den beliebtesten Chatbot der Welt – und nach Meinung vieler Experten um den leistungsstärksten. Die KI beantwortet nicht nur Fragen, sondern erstellt auch Texte: vom Essay bis zum Gedicht. Technische Kenntnisse sind nicht nötig. Doch damit das Ergebnis Deinen Vorstellungen entspricht, solltest Du einige Dinge beachten. Unsere Tipps zeigen Dir, wie Du das Maximum aus ChatGPT herausholst.

1.    Sei spezifisch!

ChatGPT bemüht sich stets darum, den Kontext der Fragestellung zu berücksichtigen. Doch das funktioniert nur, wenn der Kontext auch ersichtlich ist. Dazu ein einfaches Beispiel: Bittest Du ChatGPT, einen Text zum Thema „Golf“ zu erstellen, weiß die KI natürlich nicht, ob Du die Sportart, das geografische Merkmal oder gar das Auto meinst. Liefere diese Angaben bereits im Prompt – also deiner Anfrage. So gelangst Du schneller zum gewünschten Ergebnis.

2.    Frag nach!

ChatGPT liefert nicht nur Antworten auf eine Frage. Du kannst mit dem Chatbot in einen Dialog treten, um mehr Informationen zu erhalten. Diese Möglichkeit solltest Du unbedingt nutzen. Nehmen wir z. B. an, Du lässt ChatGPT drei Produktbeschreibungen erstellen. Eine Folgefrage könnte lauten: „Welche Beschreibung verspricht den größten Erfolg bei der Zielgruppe und warum?“ Anschließend wird ChatGPT seine eigene Antwort analysieren. Du erhältst so wichtige Einblicke, wie der Chatbot zum Ergebnis gekommen ist.

3.    Liefere eigenen Input!

ChatGPT greift auf eine riesige Datenbank zurück. Doch selbst diese ist begrenzt. Was viele Nutzer nicht wissen: Die KI kann auch mit Daten arbeiten, die Du ihr bereitstellst. Nehmen wir z. B. an, Du hast vor einiger Zeit einen Artikel geschrieben und möchtest einen neuen Text in diesem Stil generieren. Dann kopiere den Text ins Eingabefenster und bitte ChatGPT, ihn als Beispiel zu verwenden. So sorgst Du dafür, dass sich beide Texte (annähernd) gleich lesen.

4.    Ergänze Dein Profil!

Je besser ChatGPT Dich kennt, desto genauer kann die KI ihre Antworten auf Deine Bedürfnisse zuschneiden. Öffne dafür Dein Profil und wähle die Option „ChatGPT individuell konfigurieren“. Dort findest Du zwei Textfelder. Ins erste trägst Du ein, was ChatGPT über Dich wissen sollte. Das können Beruf, Wohnort oder Interessen sein – aber auch Ziele, die Du mit dem Chatbot erreichen möchtest. Als nächstes trägst Du ein, wie ChatGPT reagieren soll: Bevorzugst Du z. B. eher formelle oder lockere Sprache? Wie lang sollen die Antworten tendenziell sein? ChatGPT wird diese Vorgaben nun in Zukunft berücksichtigen.  

5.    Erstelle Gliederungen!

Texte oder Präsentationen von ChatGPT erstellen lassen – das kommt für viele Nutzer nicht infrage. Trotzdem spricht nichts dagegen, sich Anregungen zu holen. Nenne einfach das Thema und bitte den Chatbot, eine Gliederung zu erstellen. Diese kannst Du nach eigenen Wünschen anpassen – etwa, wenn Du eine bestimmte Länge oder Anzahl an Kapiteln bevorzugst. Natürlich lassen sich auch eigens erstellte Texte mit einer Gliederung versehen.

6.    Lass Texte zusammenfassen!

Du hast einen längeren Text vorliegen und keine Lust, ihn komplett zu lesen? Dann lass ChatGPT eine Zusammenfassung erstellen. Der Chatbot liefert dann die wichtigsten Informationen in Kurzform. Du entscheidest selbst, wie viele Wörter ChatGPT verwenden soll. Auch die Zusammenfassung in Stichpunkten oder Diagrammen ist kein Problem. So lassen sich komplexe Sachverhalte einfacher darstellen.

7.    Pass den Schreibstil an!

Der von ChatGPT verfasste Text liest sich zu eintönig – oder klingt zu sehr nach Chatbot? Dann lass ihn einfach umschreiben. Z. B. könntest Du ChatGPT auffordern, einen wissenschaftlichen Text zu verfassen und gehobene Formulierungen zu verwenden. Ist der Text dagegen für eine jüngere Zielgruppe geplant, kannst Du ihn in einfache Sprache umwandeln. Bestimme eine maximale Satzlänge von 20 Wörtern, damit sich der Text verständlich und prägnant liest.

8.    Weise der KI eine Rolle zu!

ChatGPT kann nahezu jede Rolle annehmen. Ein Beispiel: Nehmen wir an, Du möchtest eine Einladung zur Geburtstagsparty deiner Tochter schreiben. Das Motto der Party lautet „Märchen“. Nun könntest Du den Prompt folgendermaßen formulieren: „Schreibe aus Sicht einer Prinzessin…“ ChatGPT wählt nun Formulierungen und sogar Emojis, die zu dieser Rolle passen. Dies funktioniert nicht nur mit fiktionalen Charakteren. Die KI kann sogar den Stil Deiner Lieblings-Autoren imitieren – auch, wenn das Ergebnis nicht ans Original herankommt.

9.    Erstelle Tabellen!

ChatGPT kann nicht nur Fließtext, sondern auch Tabellen kreieren. Die Anzahl der Spalten und Zeilen wählst Du ganz nach Wunsch. Alternativ passt Du sie nach dem Erstellen an. Möchtest Du die Tabelle direkt auf deiner Website einfügen? Dann lass sie einfach ins HTML-Format umformatieren. Auch Markdown-Tabellen beherrscht die KI.

10.    Archiviere Chats, statt sie zu löschen!

Jedes Gespräch, das Du mit ChatGPT führst, wird in Deinem Dashboard gespeichert. Mit der Zeit kommt hier einiges zusammen, sodass die Übersicht verloren geht. Natürlich könntest Du Chats löschen. Doch es gibt eine weniger radikale Lösung: Klicke auf das Drei Punkte-Symbol neben dem Chat und wähle „archivieren“. Der Chat verschwindet dann aus der Seitenleiste. Trotzdem kannst Du ihn jederzeit wieder aufrufen, falls er noch einmal wichtig wird. Öffne dafür die Einstellungen und wähle „Archivierte Chats verwalten“. Über den Button „Gespräch dearchivieren“ holst Du es zurück in die Seitenleiste.

11.    Nutze ChatGPT für Korrekturen!

E-Mails an den Chef von ChatGPT schreiben lassen – das trauen sich nur die wenigsten. Trotzdem kann Dir OpenAIs Chatbot weiterhelfen. Kopiere die Mail einfach ins Chatfenster und hole Dir Feedback. Auf Wunsch korrigiert die KI Rechtschreib- und Grammatikfehler, glättet holprige Formulierungen oder löscht Umgangssprache. Damit erhältst Du eine starke Alternative zu Korrektur-Tools wie Grammarly, Hemingway und Co.

Die App Oberfläche von ChatGPT und dazu das Modul für Sprachbefehle.

12.    Verwende Spracheingaben auf dem Smartphone!

ChatGPT besitzt nicht nur ein Textfenster. Wer die Mobile App nutzt, kann sich auch mit der KI unterhalten. Das ist vor allem dann praktisch, wenn Du gerade keine Hand freihast. Wähle einfach das Kopfhörer-Symbol unten rechts. ChatGPT lauscht dann deiner Stimme und liest die Antworten vor. Diese werden anschließend als Text gespeichert.

13.    Upgrade auf ChatGPT Plus!

ChatGPT steht kostenlos auf der Website von OpenAI zur Verfügung. Du musst lediglich ein Konto anlegen oder Dich mit Deinem Google-Account anmelden. Schon kannst Du den Chatbot nutzen. Daneben bietet OpenAI eine kostenpflichtige Version namens ChatGPT Plus an. Der Preis richtet sich nach dem Abonnement:

  • 1 Monat: 19,99 USD
  • 3 Monate: 39,99 USD
  • 12 Monate: 59,99 USD

Folgende Vorteile erwarten Dich, wenn Du auf ChatGPT Plus upgradest:

GPT-4o

GPT-4o stellt die aktuelle Version von Open Ais GPT dar. Es handelt sich einfach gesagt um den „Motor“, der ChatGPT antreibt. Im Vergleich zum Vorgänger GPT-3.5 liefert diese Version genauere Ergebnisse und kann noch besser mit komplexen Fragen umgehen.

Aktuelle Suchergebnisse

GPT-3.5 arbeitet mit einer Datenbank, die Informationen bis zum Dezember 2021 enthält. Das heißt: Wer nach aktuellen Infos sucht, erhält keine Antwort. GPT-4o wiederum kann das gesamte Internet durchforsten. Damit taugt ChatGPT endlich als Alternative zu Google, Bing und Co.

Quellenangaben

Lange Zeit konnten Nutzer nicht sehen, woher Chat GPT seine Informationen bezieht – ob sie voreingenommen sind oder bereits an anderer Stelle widerlegt wurden. Für wissenschaftliche Zwecke war ChatGPT damit kaum zu gebrauchen. Dies hat sich mit GPT-4o geändert. Nun macht die KI auf Wunsch Quellenangaben.

Beachte: GPT-4 lässt sich auch in der kostenlosen Version nutzen. Allerdings steht nur eine begrenzte Anzahl an Prompts zur Verfügung. Danach musst Du 20 Minuten warten. Während dieser Zwangspause wechselt der Chatbot zur Vorgänger-Version GPT-3.5

Bildersuche

Chat GPT Plus erlaubt es Dir, Bilder hochzuladen. So kannst Du den Inhalt beschreiben lassen oder eine Bildersuche durchführen – etwa, wenn Du Pflanzen oder Tiere identifizieren möchtest.

Der Image Generator von ChatGPT, mit einem Vergleich, was unterschiedliche Eingaben bedeuten können.

Image Generator

Seit neustem kann ChatGPT nicht nur Texte, sondern auch Bilder erstellen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Gib einfach ein, was die KI darstellen soll. Schon liefert ChatGPT das gewünschte Motiv. Auch der Kunststil lässt sich ganz nach Belieben wählen.

Datei-Upload

Mit ChatGPT Plus kannst Du PDF-Dateien hochladen und analysieren lassen – etwa, um nach bestimmten Inhalten zu suchen. Auch Word-, Excel- und Python-Dateien gehören zu den unterstützten Formaten.

Längerer Input und Output

Du möchtest ganze Bücher als Prompt eingeben? Kein Problem. Chat GPT Plus erhöht die maximale Wortzahl auf 25.000. Zum Vergleich: In der kostenlosen Version sind maximal 3.000 Wörter erlaubt. 

GPTs

Die Möglichkeiten von ChatGPT Plus reichen Dir nicht aus? Dann erweitere den Chatbot ganz einfach mit GPTs. Diese Plug-ins bieten noch mehr Funktionen:

  • Mit ScholarGPT greifst Du auf Quellen wie Google Scholar, PubMed und JStore zu. Das ist ideal, wenn Du ChatGPT zu wissenschaftlichen Zwecken nutzt.
  • Der LogoCreator verwandelt Deine Prompts in einzigartige Logos und App-Icons.
  • Um Texte noch natürlicher und menschenähnlicher zu verfassen, bietet sich der AI Humanizer an.
  • Wer Daten visualisieren möchte, kann mit der Diagrams-GPT Diagramme, Flowcharts und Mindmaps erstellen.

Mehr als 30.000 GPTs stehen mittlerweile auf der Website von OpenAI zur Verfügung. Hier ist garantiert für jeden das Richtige dabei.

14.    Bedenke die Nachteile von ChatGPT!

Trotz der vielen Vorteile von ChatGPT solltest Du beachten: Auch diese künstliche Intelligenz ist nicht perfekt. Nach wie vor hat ChatGPT mit einigen Nachteilen zu kämpfen:

Mangelnde Kreativität

Als Computermodell kann ChatGPT keine neuen Inhalte kreieren, sondern lediglich vorhandene Texte analysieren und umformulieren. Dieser Nachteil zeigt sich bei kreativen Aufgaben. Nehmen wir z. B. an, Du möchtest einen Krimi-Roman schreiben lassen. ChatGPT nutzt dann typische Elemente, die man in diesem Genre erwartet: z. B. eine Kleinstadt mit dunklen Geheimnissen, eine mysteriöse Fremde oder den Verdächtigen mit verlorenen Erinnerungen. Du erhältst eine „Geschichte vom Reißbrett“ – grundsolide, aber wenig innovativ. Als Inspirationsquelle taugt ChatGPT allemal. Doch wer seine Leser überraschen möchte, muss nach wie vor selbst kreativ werden.

Kein Humor

Eine weitere Schwäche von ChatGPT ist der fehlende Humor. Mach einfach folgendes Experiment: Bitte ChatGPT, eine traurige Geschichte zu schreiben! Nun lass die KI zum Vergleich eine lustige Geschichte verfassen. Du wirst schnell merken: ChatGPT ist einfach nicht witzig. Dieses Ergebnis wurde sogar wissenschaftlich bestätigt. Es scheint, als bliebe Humor nach wie vor eine menschliche Gabe. Für locker geschriebene Texte mit einem Augenzwinkern ist der Chatbot daher kaum zu gebrauchen.

Nicht überall erlaubt

ChatGPT bietet eine Menge Komfort und spart Zeit. Da ist die Versuchung groß, den Chatbot für alle Zwecke zu nutzen. Doch nicht immer ist das erlaubt: Man denke nur an Schüler und Studenten, die ihre Hausaufgaben an ChatGPT deligieren. Auch in der Arbeitswelt genießt ChatGPT einen zweifelhaften Ruf. Nicht alle Chefs sind begeistert, wenn Mitarbeiter KI verwenden, statt selbst Texte zu schreiben. Wer sich über das ChatGPT-Verbot hinwegsetzt, sollte bedenken: Es gibt bereits Tools, die KI-Texte von „echten“ Texten unterscheiden können. Zwar arbeiten diese Tools nicht immer zuverlässig. Doch ihre Trefferquote dürfte sich in Zukunft mehr und mehr verbessern. Darum unser Tipp: Geh kein Risiko ein und nutze ChatGPT nur dort, wo es erlaubt ist!

Um Texte zu erstellen, greift ChatGPT auf tausende von Quellen zurück. Das Problem: Darunter befindet sich auch urheberrechtlich geschütztes Material. Wie sehr die KI vorhandene Texte abändert, kannst Du als Nutzer nicht erkennen. Im schlimmsten Fall werden ganze Passagen übernommen, sodass eine Urheberrechts-Verletzung vorliegt. Vor allem Unternehmen sollten ChatGPT daher mit Vorsicht einsetzen.

Ebenso wichtig ist die Frage, wem die KI-erstellten Texte gehören. Hier herrscht immer noch große Unsicherheit – kein Wunder, denn in unseren Copyright-Gesetzen ist von künstlicher Intelligenz nichts zu lesen. Generell gilt: Wer lediglich ein paar Prompts eingibt, kann keine Eigentumsrechte am Ergebnis beanspruchen. Schließlich hat die KI den Text verfasst! Anders sieht es aus, wenn ChatGPT als Hilfestellung verwendet wird. Doch dies zu beweisen, dürfte schwierig sein. Aktuell hast Du daher kaum Möglichkeiten, Deine Texte vor fremdem Zugriff zu schützen.