Apple kann eine erstaunliche Produktpalette vorweisen. Diese reicht von Smartphones, Tablets und Notebooks bis zu Kopfhörern, Lautsprechern und VR-Brillen. Zusammen bilden sie Apples Ökosystem. Sie ergänzen sich gegenseitig – oder anders ausgedrückt: Nur, wenn Du Apple-Produkte zusammen verwendest, profitierst Du vom vollen Funktionsumfang.
Natürlich ist die Firma mit dem Apfel nicht gerade für günstige Preise bekannt. Darum stellt sich die Frage: „Lohnt sich Apples Ökosystem?“ In dieser Übersicht verraten wir, was Apple-Geräte im Zusammenspiel alles können. Vorneweg: Die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen! Anschließend erfährst Du mehr über die Nachteile dieses geschlossenen Systems.
Apple Ökosystem – was ist das?
Der Begriff „Ökosystem“ stammt ursprünglich aus der Biologie. Dort bezeichnet er eine Lebensgemeinschaft von Organismen, die miteinander interagieren. Ökosysteme gibt es jedoch auch in der Technik-Welt. Nehmen wir z. B. an, ein Hersteller verkauft Smartphones, Tablets UND Laptops. Um Kunden möglichst eng an sich zu binden, muss dieser Hersteller Anreize setzen – z. B. durch garantierte Kompatibilität und nahtlose Verzahnung der Geräte.
Apple hat diese Philosophie vollendet: Wer ein iPhone kauft, kann sicher sein, dass es zusammen mit iPad, iMac, MacBook etc. funktioniert. Doch das digitale Ökosystem von Apple kann noch mehr. Es ermöglicht auch Features, die mit nur EINEM Gerät nicht möglich wären. Smartphone, Tablet, Notebook und Co. bilden eine Symbiose. So wird die Bedienung einfacher und vielseitiger. Das Ganze ist größer als die Summe seiner Teile, wie man so schön sagt.
Apples Ökosystem hat noch eine weitere Facette. Der Hersteller stellt bestimmte Features nur für die eigenen Geräte zur Verfügung – nicht für die Geräte von Drittanbietern. Apple unterhält ein geschlossenes System, das streng abgeschirmt wird. Man spricht hier auch gerne vom „Walled Garden“.
Sehen wir uns nun an, welche Geräte zu Apples Ökosystem gehören:
Apple Ökosystem – Hardware
Alles beginnt mit der Hardware. Apple stellt eine ganze Reihe von Geräten her: darunter Smartphones, Tablets, Laptops, PCs, Monitore und Kopfhörer. Hier sind die wichtigsten Apple-Produkte in der Übersicht.
iPhone
iPhones gelten als Rückgrat des Apple Ökosystems. Erstmals 2007 erschienen, sind diese Smartphones in der 18. Generation verfügbar. Während sich Design und Features verändert haben, sind die Gründe für ein iPhone gleichgeblieben: Top-Verarbeitung, die stärkste Hardware im Smartphone-Kosmos, hochauflösenden Displays und vielseitige Kameras. Dafür müssen Nutzer entsprechend in die Tasche greifen! Apples Smartphones richten sich an ein anspruchsvolles Publikum, das Wert auf Qualität legt. Günstige Modelle wie das iPhone SE sind die Ausnahme.
iPad
iPads gehören seit 2010 zum Ökosystem von Apple. Sie besitzen einen größeren Bildschirm als iPhones und waren von Anfang an unter kreativen Köpfen beliebt. Später teilte sich die Reihe auf. Mit dem iPad Air liefert Apple ein schlankes, leichtes Tablet. Das iPad Pro wiederum besitzt mehr Rechenpower als viele Konkurrenten. Besonders kompakt präsentiert sich das iPad Mini. Diese Reihe wurde 2021 pausiert, feierte jedoch im Jahr 2024 ein Comeback.
MacBook
Apples Notebooks sind in zwei Varianten verfügbar: Während das MacBook Air mit ultra-schlanken Maßen und leichtem Gewicht punktet, bietet das teurere MacBook Pro mehr Hardware-Power. Daneben gibt es Gemeinsamkeiten: MacBooks gelten als Vorreiter in Sachen Display-Qualität, Verarbeitung und Ergonomie. Zu den weiteren Vorteilen von MacBooks gehören hochauflösende Displays, starke Prozessoren, 2 bzw. 3 Mikrofone und Tastaturen mit Hintergrund-Beleuchtung. Nicht umsonst sind die Geräte vor allem unter Geschäftskunden beliebt.
Computer und Monitore
Computer gehören seit der Gründung zum Kerngeschäft von Apple. Doch die Geräte von heute haben kaum noch etwas mit den ersten „Macs“ zu tun. Der Mac Mini ist gerade einmal 12,7 x 12,7 cm groß. Wer mehr Leistung benötigt, wählt die Modelle Mac Studio oder Mac Pro. Daneben bietet Apple den iMac an: einen All in One-PC, der seine Hardware im Monitor integriert. Displays gibt es auch solo. Die hochauflösenden Monitore Apple Studio Display und Studio Display Pro sind in 27 und 32 Zoll Größe verfügbar.
Apple Watch
Seit 2014 mischt Apple im Smartwatch-Segment mit. Die Apple Watch ist mittlerweile in der 10. Generation verfügbar. Sie liefert umfangreiche Gesundheits- und Fitnessdaten. U. a. misst diese Uhr Vitalwerte wie Herzrhythmus, Blutsauerstoff und Schlaf. Nutzer können außerdem ihre Workouts tracken, von A nach B navigieren und Notrufe senden. Apples Watches sind in mehreren Preisklassen verfügbar: von der günstigen Apple Watch SE bis zur Apple Watch Ultra: einem Modell, das vor allem Abenteurer und Extremsportler anspricht.
AirPods
Nahezu alle Apple-Geräte besitzen Lautsprecher. Wer jedoch in der Öffentlichkeit Musik hören möchte, sollte AirPods dazukaufen. Apple stellt sowohl Earbuds als auch Over Eear Kopfhörer – die sog. AirPods Max – bereit. Ihre Gemeinsamkeit: Sie funktionieren kabellos per Bluetooth, unterdrücken störende Geräusche und liefern räumlichen Klang aus allen Richtungen. Ein Ladecase wird bei den kleineren AirPods mitgeliefert. So stehen bis zu 24 Stunden Akkulaufzeit zur Verfügung.
Apple TV
Apple TV ist eine kompakte Box, die per HDMI-Kabel an den Fernseher angeschlossen wird. Sie verbindet sich mit dem WLAN. So können Nutzer auf Apps wie Netflix, Amazon Prime, Disney+ – und natürlich Apple TV+ – zurückgreifen. Dank Apple AirPlay ist es außerdem möglich, Inhalte direkt vom iPhone, iPad oder MacBook auf den Fernseher zu streamen.
Apple Home Pod
HiFi-Klang im ganzen Raum – das verspricht Apples Lautsprecher namens HomePod. Er ist in zwei Varianten verfügbar: HomePod und HomePod Mini. Die Lautsprecher ermöglichen nicht nur Musikgenuss. Sie werden auch mit Apples Computerstimme Siri geliefert. Das macht sie zu intelligenten Assistenten, die Fragen beantworten und Geräte im Smart Home steuern können.
Apple Vision Pro
2024 erschien Apples Headset Vision Pro. Damit können Nutzer nicht nur in täuschend echte virtuelle Welten eintauchen. Die Vision Pro simuliert auch eine digitale Arbeitsumgebung. Da sie sich mit der Apple ID verbindet, stehen alle iOS-Apps bereit. Auf Wunsch kreierst Du mehrere Bildschirme, auf denen iMessage, Safari, FaceTime und andere Apps simultan laufen. Nur ein Schnäppchen solltest Du nicht erwarten: Die Apple Vision Pro kostet aktuell ganze 4.000 USD.
Apple Ökosystem – Software
Geräte wie iPhones, iPads und MacBooks bilden nur eine Säule des Apple Ökosystems. Ebenso wichtig ist die Software.
Betriebssysteme
Apple gehört zu den wenigen Herstellern, die nicht nur Hardware – sondern auch die passende Software entwickeln. Hier sind die wichtigsten Apple Betriebssysteme in der Übersicht:
- iPhones: iOS
- MacBooks: MacOS
- iPads: iPadOS
- Apple Watch: watchOS
- Apple TV: tvOS
- HomePod: audioOS
Der größte Unterschied zeigt sich im Vergleich zu Android. Während Googles Betriebssystem kostenlos für Drittanbieter zugänglich ist, bietet Apple ein geschlossenes Ökosystem. Das heißt, iOS, iPadOS und Co. stehen ausschließlich auf Apple-Geräten bereit. Gleichzeitig ist es nicht möglich, dort ein anderes Betriebssystem zu installieren.
Apple App Store
Eng verbunden mit Apple-Betriebssystemen ist der App Store. Dieser ging bereits 2007 im Zuge des ersten iPhone Online. Mehr als 1 Millionen Apps lassen sich mittlerweile herunterladen. Auch hier zeigt sich ein Unterschied zum Hauptkonkurrenten Google Play. Der App Store bietet weniger Apps. Dafür jedoch werden diese strenger geprüft. Erfüllt eine App die Qualitäts- und Sicherheitsstandards von Apple nicht, gibt es keine Möglichkeit, sie herunterzuladen. Die manuelle Installation von APK-Daten fällt – anders als bei Android – weg.
Siri
Google hat den Assistant, Amazon hat Alexa – und Apple hat Siri. Die Computer-Assistentin gab es ursprünglich nur für iPhones. Mittlerweile ist sie auf fast jedem Apple-Gerät installiert. Nutzer müssen lediglich die Codephrase „Hey Siri“ sprechen; schon lauscht Siri jedem Wort. Unter anderem kann die Assistentin Fragen beantworten, im Internet recherchieren und Funktionen auf iPhone, iPad oder Mac ausführen. Auch Smart Home-Geräte lassen sich damit steuern.
Apple-Ökosystem – Vorteile
Apple-Geräte – und die Software – bieten schon „solo“ viele Vorteile. Ihre wahre Stärke entfalten sie jedoch erst im Zusammenspiel. Dann eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten:
Synchronisation per Apple ID
Sich auf jedem Gerät einzeln anmelden – das fällt im Apple Ökosystem weg. Stattdessen erhalten Nutzer eine zentrale Apple ID, die auf jedem Gerät gültig ist. Doch diese ID kann mehr als nur Nutzer identifizieren. Sie dient auch zur Synchronisation. Z. B. musst Du Kontaktlisten, Kalender-Daten oder Lesezeichen nicht auf jedem Apple-Gerät neu anlegen. Die Daten werden stattdessen automatisch synchronisiert.
Schnelle Datenübertragung
Um Daten von einem Gerät zum anderen zu senden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die wohl einfachste davon ist AirDrop. Dafür müssen Nutzer kein Kabel verbinden oder sich aufwändig durch klicken. Stattdessen funktioniert das Ganze per Tippen auf das AirDrop-Symbol. Praktisch: Die Übertragung wird selbst dann fortgesetzt, wenn ein Gerät die Bluetooth-Reichweite oder das WLAN verlässt. Dann erfolgt sie über das Internet.
Aktuell steht AirDrop auf den Geräten iPhone, iPad und Mac zur Verfügung.
Cloud-Speicher inklusive
Apple-Nutzer können Daten nicht nur auf ihren Geräten speichern. Eine weitere Möglichkeit ist iCloud. Bereits beim Erstellen der Apple ID gibt es 5 GB Cloud-Speicher kostenlos. Backups führst Du entweder manuell oder automatisch durch. Auf Wunsch sorgt iCloud außerdem dafür, dass alle Apps auf den neusten Stand gebracht werden. Nehmen wir z. B. an, Du lädst Spotify für das iPhone herunter. Dann kann iCloud diese App auch auf iPad, MacBook oder Apple TV installieren.
Nachrichten und Anrufe über Geräte hinweg
Die Synchronisation geht noch weiter. Vielleicht möchtest Du eine E-Mail auf dem MacBook beginnen, aber später auf dem iPhone weiterschreiben. Kein Problem! Apples Software merkt sich, wo Du aufgehört hast. Dasselbe Prinzip gilt für Anrufe. Du kannst diese z. B. mit dem iPhone annehmen und per Knopfdruck zum MacBook wechseln.
Cleveres Entsperren
Apple-Geräte können nicht nur Dateien austauschen, sondern sich auch gegenseitig entsperren. Ein Beispiel dafür ist die Apple Watch. Um diese Smartwatch zu aktivieren, genügt es, das iPhone in die Nähe zu bringen. Gleichzeitig kannst Du Dein MacBook mit der Apple Watch entsperren. Nur iPads unterstützen diese Funktion noch nicht.
Kopfhörer schnell verbinden
Wer neue Bluetooth-Kopfhörer kauft, muss diese manuell mit seinen Geräten koppeln – und zwar jedes Mal. Bei AirPods entfällt dieser Schritt. Es genügt, sie einmal anzumelden. Anschließend werden die Kopfhörer von allen Geräten mit derselben Apple ID erkannt. Auch das Wechseln funktioniert nahtlos. Nehmen wir z. B. an, Du hörst Musik auf dem iPhone, möchtest aber einer FaceTime-Konferenz auf dem MacBook beitreten: Dann verbinden sich die AirPods automatisch mit dem Gerät, das gerade verwendet wird.
Passwörter verwalten mit dem iCloud-Schlüsselbund
Im Apple Ökosystem wird das Verwalten von Login-Informationen, Kennwörter, WLAN-Codes und Kreditkarten-Nummern zum Kinderspiel. Es ist nicht nötig, diese Daten auf jedem Apple-Gerät einzugeben. Stattdessen werden sie zentral gesammelt. Loggst Du Dich z. B. auf Websites ein, kann der iCloud-Schlüsselbund das Login-Formular automatisch ausfüllen. Dank starker Verschlüsselung sind die Daten sicher. Nicht einmal Apple selbst kann sie lesen.
Kontaktlose Zahlungen per Apple Pay
Viele Apple-Geräte verfügen über einen NFC-Chip, der kontaktlose Zahlungen erlaubt. Du kannst Deine Kreditkarte zuhause lassen. Stattdessen fügst Du sie einfach in Apple Pay hinzu.
Das ist nicht nur komfortabel, sondern auch sicher, da keine Bankinformationen gesendet werden. Der Händler erhält lediglich einen einmaligen Code. Du willst Dein iPhone nicht jedes Mal aus der Tasche ziehen? Kein Problem. Apple Pay funktioniert auch mit einer Apple Watch. Dafür musst Du lediglich die Uhr an das Lesegerät halten.
Dateien kopieren und auf anderen Geräten einfügen
„Copy und Paste“ ist praktisch – funktioniert aber normalerweise nur auf einem Gerät. Nehmen wir z. B. an, Du kopierst einen Link auf dem Laptop. Dann kannst Du ihn nicht ohne Weiteres zu Deinem Smartphone schicken. Anders im Apple Ökosystem: iPhone, iPad, Mac und VisionPro verfügen über ein gemeinsames Clipboard. Sobald Du eine Datei kopierst, lässt sie sich auf jedem Gerät mit derselben Apple ID einfügen. Einzige Voraussetzung: Bluetooth und WLAN müssen aktiviert sein.
Vielfältige Kamera-Funktionen
Nahezu alle Apple-Geräte besitzen eine oder mehrere Kameras. Diese lassen sich geräteübergreifend steuern. Klassisches Beispiel ist das iPhone. Um die Kamera aus der Ferne auszulösen, bietet sich Deine Apple Watch an. So gelingen Gruppenfotos und Selbstportraits kinderleicht. Oder möchtest Du die überragende Bildqualität des iPhone in Konferenzen nutzen? Kein Problem. Das Smartphone kann Videos in Echtzeit auf Dein MacBook übertragen. Du brauchst lediglich eine entsprechende Halterung.
2D-Videos sind übrigens nur der Anfang. Mit einem iPhone 15 Pro (oder neuer) hältst Du Szenen in 3D fest. Diese räumlichen Videos lassen sich dann auf Apples Headset Vision Pro betrachten. Aktuell beherrscht kein anderes Handy diesen Trick.
Kontakt-Infos schnell austauschen
Mit dem iPhone bekommt das Wort „Namedropping“ eine ganz neue Bedeutung. Es genügt, zwei iPhones aneinanderzuhalten. Schon werden die Kontaktkarten inklusive Nummer, E-Mail, Adresse und Geburtsdatum geteilt. Das manuelle Hinzufügen anderer Personen gehört damit der Vergangenheit an.
Familien-Freigabe für Eltern
Auch Familien profitieren vom Apple Ökosystem. Der Grund: Apple-Services, Abos und gekaufte Apps lassen sich mit bis zu sechs Familienmitgliedern teilen. Du musst diese lediglich unter „Familie“ hinzufügen – schon entscheidest Du, was geteilt werden soll. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Cloud-Speicher zu vergeben und den Standort zu teilen.
Deine Kinder wollen selbst im App-Store einkaufen? Dann aktivierte einfach die Option „vor dem Kauf nachfragen“. So behältst Du die Kontrolle über alle Einkäufe und bist vor unerwarteten Kosten geschützt.
Geräte überall orten
Ein iPhone oder iPad zu verlegen ist ärgerlich. Zum Glück lassen sich alle Apple-Geräte orten. Möglich macht es die „Wo ist?“-App. Du musst Dich lediglich mit deiner Apple ID anmelden; schon siehst Du auf einer Karte, wo sich die Geräte befinden. Sie können außerdem aus der Ferne gesperrt und gelöscht werden, wenn der Verdacht auf Diebstahl besteht. Eine weitere Besonderheit: Die Ortung funktioniert selbst bei ausgeschalteten iPhones, iPads und Macs. In diesem Fall springt Apples Netzwerk aus Millionen Geräten ein, um das gute Stück zu lokalisieren.
Screen-Sharing leichtgemacht
Apple TV eignet sich nicht nur für Fernsehen, Netflix und Co. Du kannst damit auch den Inhalt anderer Apple-Geräte übertragen. Tippe einfach auf das AirPlay-Symbol; schon siehst Du Videos, Shows, Bilder oder Präsentationen auf dem Fernseher. Weder ist dafür eine externe App nötig; noch musst Du mit HDMI-Kabeln und Adaptern hantieren. Einzige Voraussetzung ist eine WLAN-Verbindung.
Apple-Ökosystem – Nachteile
Wie Du siehst, bietet Apples Ökosystem einige unschlagbare Vorteile. Doch bevor Du zur Firma mit dem Apfel wechselst, solltest Du auch die Nachteile kennen:
Eingeschränkte Kompatibilität mit anderen Herstellern
Apples Ökosystem erlaubt die nahtlose Integration von Geräten. Doch das gilt nur, wenn all diese Geräte von Apple stammen. Andernfalls fallen bestimmte Funktionen weg. Dazu 3 Beispiele:
- Fotos und Videos lassen sich unkompliziert vom iPhone auf einen Windows PC übertragen. Doch andere Dateitypen erfordern mehr Arbeit. Willst Du z. B. ein Word-Dokument verschieben, bleibt nur der Umweg über Bluetooth, iCloud oder die iTunes-App. Viele Nutzer beklagen diesen unnötig komplizierten Transfer.
- Apples Home Pod ist nur mit Apple-Geräten kompatibel. Wer ein Android-Gerät mit dem Lautsprecher verbinden will, braucht Apps wie AllCast, iMedia Share, Twonky Beam oder AirMusic. Nicht alle dieser Apps sind kostenlos.
- Zwar lassen sich AirPods mit Android-Geräten koppeln. Siri steht dann allerdings nicht zur Verfügung. Gesten können nicht angepasst werden und die Wiedergabe pausiert nicht automatisch, wenn Du Deine AirPods aus dem Ohr nimmst.
Einschränkungen durch den App-Store
Apples App-Store bietet eine große Auswahl. Auch die Sicherheit lässt dank Apples strengen Prüfkriterien keine Wünsche offen. Doch beachte, dass nicht alle Apps verfügbar sind. Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit ist Fortnite. Nach Streitigkeiten mit dem Publisher Epic Games verbannte Apple das beliebte Spiel 2020 aus dem App Store. Erst 2024 kehrte es zurück – allerdings nur in der Europäischen Union.
Du willst eine App herunterladen, die es nicht im App Store gibt? Dann müssen wir Dich leider enttäuschen. App-Stores von Drittanbietern werden nicht unterstützt. Die manuelle Installation ist zwar möglich, erfordert jedoch einigen Aufwand und Knowhow. Außerdem fallen so jegliche Sicherheitsvorkehrungen weg.
Ungewohnte Nutzeroberfläche
Apples Betriebssysteme unterscheiden sich deutlich von Android, Windows und Co. Zwar stehen dieselben Funktionen zur Verfügung. Doch bei der Bedienung geht Apple oft Sonderwege. Ein Beispiel ist MacOS. Apples Benutzeroberfläche orientiert sich stark an iOS. Zum Kopieren von Inhalten gibt es andere Tastenkürzel; Menüleisten sind dauerhaft fixiert, ein Klicken auf das „X“ minimiert Fenster nur, und statt Symbolleiste erwartet Dich ein Dock. Ohne Frage: MacOS und Konsorten sind äußerst intuitiv. Doch wer davor jahrelang ein anderes Betriebssystem verwendet hat, muss sich umstellen.
Hohe Kosten
Nutzer sind sich einig: Je mehr Apple-Geräte verwendet werden, desto besser ist das Zusammenspiel. Doch wer iPhone, iPad, Mac und Co. zusammen kauft, muss mit hohen Kosten rechnen. Apple bietet vor allem Premium-Produkte an. Für ein aktuelles iPhone zahlst Du mindestens 900 Euro. iPads starten ab 400 Euro; MacBooks unter 1.000 Euro sind eine Seltenheit. Fast immer gibt es weitaus günstigere Android- oder Windows-Alternativen.
Fairerweise sollten wir anmerken: Apple-Geräte kosten zwar mehr; dafür behalten sie ihren Wert auch länger. Der Hersteller verbaut Prozessoren, Displays und Kameras, die auch Jahre nach dem Release noch überzeugen können.
Das zeigt sich auf dem Second Hand-Markt. Für Apples Geräte gibt es immer Käufer. So kannst Du beim Verkauf ein hübsches Sümmchen erzielen, falls Du den Apple-Kosmos verlassen willst.
Apple Ökosystem – wie lange bleibt es noch geschlossen?
Erlebt Apples „Walled Garden“ bald eine Zwangsöffnung? Ja – zumindest, wenn es nach dem Willen des US-Justizministeriums geht. 2024 erhob dieses Anklage. Der Vorwurf: Verstöße gegen das Anti Monopol-Gesetz und unlauterer Wettbewerb. Genauer gesagt, prangert der Gesetzgeber folgende Praktiken an:
- Aktuell lassen sich Apps nur aus dem App Store herunterladen. Viele Anwendungen stehen Apple-Nutzern daher nicht zur Verfügung.
- Sog. Super-Apps, die das Wechseln zwischen iPhones und anderen Smartphones erleichtern, werden von Apple geblockt.
- Wer sein iPhone als Kreditkarte verwenden möchte, ist auf Apple Wallet angewiesen. Das Unternehmen erhält bei jeder Zahlung eine Provision. Andere Anbieter können den NFC-Chip des iPhones nicht für ihre Apps nutzen.
Zugegeben: Diese Anklage ist nur in den USA relevant, wo Apple ganze 70 % des Smartphone-Markts beherrscht. Doch auch „über dem Teich“ schielt der Gesetzgeber argwöhnisch auf Apples Walled Garden.
2024 verdonnerte die Europäische Kommission Apple zu einer Strafe von 1,8 Milliarden Euro. Grund ist wie so oft unlauterer Wettbewerb. Laut Anklage verbietet es Apple App-Entwicklern, Nutzer über günstigere Alternativen abseits des Apple-Kosmos zu informieren.
Es scheint, als würde die Öffnung – zumindest innerhalb der EU – Schritt für Schritt erzwungen. Bereits 2024 musste Apple den hauseigenen Lightning-Anschluss durch USB-C ersetzen. Nun macht der Digital Markets Act (DMA) weitere Vorgaben. Dieser schreibt Apple vor, neben dem eigenen App-Store externe App-Stores zuzulassen. Auch alternative Zahlungsmethoden (neben Apple Pay) sollen in Zukunft möglich sein. Wie Apple diese Vorgaben jedoch genau umsetzen wird, bleibt abzuwarten.
Fürs erste gilt: Wenn Du Wert auf Qualität, Sicherheit sowie die nahtlose Verzahnung deiner Geräte legst, ist Apples Ökosystem unschlagbar. Die Vorteile werden auch in Zukunft bestehen bleiben: ob Apple seinen „Walled Garden“ nun für andere Hersteller öffnet oder nicht.
Apple Ökosystem – die passenden Produkte kaufen auf Handytick.de
Möchtest Du die Möglichkeiten des Apple Ökosystems voll ausreizen? Dann hast Du Glück! Auf Handytick.de findest Du zahlreiche Geräte des Herstellers. Wir bieten iPhones, iPads und MacBooks in verschiedenen Varianten an. iPhones kannst Du solo oder mit Vertrag kaufen. So erhältst Du neben neuer Hardware auch einen Tarif, der perfekt zu Dir passt.