Statistiken zeigen: 21 % der Kinder zwischen 6 und 9 Jahren besitzen ein eigenes Smartphone. Bei den 14 bis 19-Jährigen sind es sogar 94 %. Da stellt sich natürlich die Frage: Welcher Handytarif passt am besten zu den Bedürfnissen der Sprösslinge?
Das richtige Datenvolumen zum Surfen ist ebenso wichtig wie die Kostenkontrolle – schließlich möchten Eltern am Ende des Monats nicht von einer astronomischen Rechnung überrascht werden. Auch über die Art des Tarifs solltest Du Dir Gedanken machen: Sowohl Verträge mit Laufzeit als auch Prepaid- und Partnerkarten haben ihre ganz eigenen Vorteile.
Wir verraten Dir, was es beim Handytarif für Kinder zu beachten gibt, und stellen Dir einige der beliebtesten Optionen vor.
Was macht einen guten Handytarif für Kinder aus?
Kinder von heute wachsen mit Smartphones auf und können diese oft besser bedienen als die Erwachsenen. Doch das heißt nicht, dass ein „Erwachsenen-Vertrag“ immer für den Nachwuchs geeignet wäre. Stattdessen raten Experten, besonders bei kleinen Kindern auf die folgenden Kriterien zu achten:
Angemessenes Datenvolumen
Wie viele mobile Daten benötigen Kinder? Das hängt vor allem vom Alter ab: Für Schulkinder zwischen 6 und 9 Jahren dürften 500 MB pro Monat ausreichend sein – auch um die Internet-Nutzung unterwegs einzuschränken. Wird der Nachwuchs dann älter, steigt auch der Bedarf nach mobilen Daten: Dann stellen 3 oder 7,5 GB beliebte Optionen dar. Natürlich gibt es auch Verträge mit unbegrenztem Volumen. Diese sind jedoch verhältnismäßig teuer und nur in wenigen Fällen notwendig – schließlich können Kinder auch über das WLAN oder Hotspots im Internet surfen.
Ein Tarif, der mitwächst
Wer heutzutage einen Mobilfunktarif abschließt, ist nicht mehr zwingend an ein bestimmtes Datenvolumen gebunden. Stattdessen erlauben es Verträge von ALDI Talk und Congstar Eltern, alle 4 Wochen ein neues Internetpaket zu wählen.
In eine ähnliche Kerbe schlägt der „Grow“-Tarif von O2. Hier erhalten Nutzer nach jedem Jahr 10 GB Datenvolumen mehr, woraus nach 20 Jahren ganze 240 GB pro Monat werden – ohne dass der Preis steigt. Ebenfalls praktisch: Die mobilen Daten lassen sich per Connect-Option auf bis zu 10 Geräten gleichzeitig nutzen.
Internet für den Notfall
Wenn das Datenvolumen aufgebraucht ist, müssen Kinder nicht auf mobiles Internet verzichten. Stattdessen drosseln die meisten Anbieter die Geschwindigkeit: 32 KBit/s sind ausreichend, um im Notfall eine WhatsApp-Nachricht zu schicken – jedoch nicht mehr. Wer seinen Kindern nach Verbrauch der Daten etwas schnelleres Internet spendieren möchte, sollte sich die Verträge von O2/Telefonica genauer ansehen: Diese drosseln lediglich auf 1 mBit/s, wenn Du die Weitersurf-Garantie wählst.
Eltern aufgepasst: Manche Anbieter erlauben nach Verbrauch des Volumens das Surfen in regulärer Geschwindigkeit, verlangen dafür jedoch Gebühren. Du solltest den Datenverbrauch also unbedingt im Blick behalten und Tools zur Kontrolle nutzen – was uns zum nächsten Punkt bringt…
Vorsicht vor Kostenfallen
Handytarife für Kinder sollten unbedingt eine Sperre besitzen, die verhindert, dass der Nachwuchs auf eigene Faust Abonnements abschließt oder mit dem Guthaben App-Käufe tätigt. Auch ist es eine gute Idee, die Datennutzung zu begrenzen, denn ansonsten drohen hohe Zusatzkosten. Bei den meisten Kindertarifen lassen sich diese Optionen ganz einfach per App auswählen – wenn sie nicht schon voreingestellt sind.
Zusatzkarten
Nicht immer ist es notwendig, für Kinder einen eigenen Handyvertrag abzuschließen. Stattdessen bieten Provider wie Telekom, Vodafone oder O2 ihren Kunden Zusatzkarten an. Damit können auch andere Familienmitglieder den Hauptvertrag mitnutzen, was bares Geld spart. Außerdem entscheiden die Eltern selbst, wie viel Volumen auf die Zusatzkarte geladen werden soll, und können diese jederzeit sperren. Die beliebtesten Angebote stellen wir weiter unten vor.
Prepaid-Tarife
Prepaid-Tarife für Kinder sind ideal, wenn Eltern die volle Kostenkontrolle behalten möchten. Der Grund: Es kann nur so viel verbraucht werden, wie jeden Monat auf die Karte geladen wird, und der Betrag lässt sich frei wählen. Wie bei monatlichen Verträgen gilt auch hier: Sobald das Guthaben aufgebraucht wurde, ist Sense mit Youtube und Tiktok. WhatsApp-Nachrichten lassen sich jedoch mit gedrosselter Internet-Geschwindigkeit weiterhin verschicken.
Verträge mit Smartphone
Wenn Du Deinem Sprössling zusätzlich zum Vertrag ein neues Smartphone spendierst, kannst Du viel Geld sparen – zumindest im Vergleich zum separaten Kauf. Beachte allerdings: Meistens haben diese Kombi-Verträge eine Mindestlaufzeit von 24 Monaten. Du solltest also sichergehen, dass die Konditionen auch in zwei Jahren noch optimal für Dein Kind sind – und beispielsweise vorsorglich etwas mehr Datenvolumen wählen.
Junge Leute-Tarife
Natürlich werden aus Kindern und Jugendlichen irgendwann junge Erwachsene – doch keine Sorge: Auch für sie stehen die passenden Verträge bereit. So bieten Telekom und O2/Telefonica ihren Kunden zwischen 18 und 27 bzw. 28 Jahren günstige Tarife an, die vor allem beim Datenvolumen punkten. Damit tragen die Provider der Tatsache Rechnung, dass junge Erwachsene vor allem das Internet nutzen und weniger telefonieren oder SMS schreiben.
Eine Fülle an Junge Leute-Tarifen findest Du auf Handytick.de.
Die besten Handytarife für Kinder
Handyverträge gibt es wie Sand am Meer – doch nur wenige sind auf Kinder und Jugendliche zugeschnitten. Darum haben wir die beliebtesten Optionen für dich zusammengestellt:
O2-Partnerkarten
Wer bereits einen Mobilfunkvertrag bei O2 abgeschlossen hat, kann diesen mit seinen Kindern teilen. Möglich machen es Partnerkarten, die in verschiedenen Ausführungen verfügbar sind: mit 3 GB bis zu unbegrenztem Datenvolumen pro Monat – natürlich im super-schnellen 5G Netz. Ebenfalls integriert ist eine Allnet- und SMS-Flat.
Für kleine Kinder eignet sich besonders der Tarif „Free Starter Flex“: Hier gibt es 1 GB Volumen und integrierte Daten- sowie Drittanbieter-Sperren für nur 4,99 Euro im Monat.
O2-Partnerkarten findest Du im Shop von Handytick.de.
Vodafone-Partnerkarten
In dieselbe Kerbe schlägt Vodafone mit seiner Partnerkarte Vodafone Red+ Allnet 2020 (+5), die monatlich 25 Euro kostet. Damit erhalten andere Personen als Rabatt-Aktion 20 GB pro Monat – doppelt so viel wie die üblichen 10 GB. Auch die Surfgeschwindigkeit von 500 mBit/Sekunde kann sich sehen lassen.
Für kleine Kinder eignet sich vor allem die Zusatzkarte Red+ Kids: Bei dieser vergeben Eltern das gewünschte Datenvolumen von ihrem Tarif und machen das Smartphone per Filter, festgelegten Pausen und Abo-Sperren kindersicher.
Telekom PlusKarten
Vor einigen Monaten haben wir bereits ausführlich über die PlusKarten der Telekom berichtet – darum noch einmal das Wichtigste zusammengefasst: Mit diesen Partnerkarten können bis zu 5 Kinder und Jugendliche zu den Konditionen des Magenta-Vertrags telefonieren, SMS schreiben und surfen. Dabei gilt: Je mehr PlusKarten Du dazubuchst, desto günstiger präsentieren sich die Kosten im Vergleich zu separaten Mobilfunk-Verträgen. Die Rechnung geht dabei immer an die Person, die den Magenta-Vertrag abgeschlossen hat. Volle Kostenkontrolle ist also garantiert.
1&1
1&1 bietet Verträge für Kinder an, die bereits ab 3,99 Euro im Monat losgehen – ein attraktiver Preis für 1 GB Datenvolumen, Kostensperren und Kindersicherung. Dazu gibt es als Belohnung eine kindgerechte Smartwatch oder ein Smartphone. Die moderate Internet-Geschwindigkeit von 21,6 mBit/s richtet sich für allem an junge Nutzer – weniger an Teenager. Beachte außerdem: Nach 6 Monaten erhöhen sich die monatlichen Kosten auf 6,99 Euro.
Clever XS von Discotel
Noch günstiger präsentiert sich der Kindertarif Clever XS von Discotel. Für nur 2,95 Euro pro Monat erhalten Kinder 100 MB Daten in LTE-Geschwindigkeit sowie 100 Freiminuten. Damit ist dieser Vertrag vor allem für kleine Kinder geeignet, die noch nicht viel im Internet unterwegs sind. Die Erreichbarkeit steht hier im Vordergrund. Ein Vorteil: Du kannst Clever XS jederzeit kündigen, wenn Du einen umfangreicheren Vertrag für Deine Nachwuchs abschließen willst.
ALDI Talk
Die Kindertarife von ALDI Talk bieten vor allem eins: Flexibilität. Es handelt sich dabei um Prepaid-Karten, die nach Bedarf mit weiteren Flatrates und Tarifoptionen ergänzt werden können. Die Kostenkontrolle ist dabei jederzeit gewährleistet, da Kinder nur das gebuchte Guthaben verbrauchen können. Eine Besonderheit: Die meisten Tarifoptionen lassen sich nach 4 Wochen ändern. Du erhältst also einen Handyvertrag, der mit den Bedürfnissen und Wünschen Deines Kinds „mitwächst“, wenn es älter wird.