Honor 70 im Überblick

Honor 70 – vielseitiges Smartphone mit kleinen Schwächen

Seit dem September gibt es den Nachfolger zum beliebten Honor 50: das Honor 70. Dieses Smartphone stellt so etwas wie einen Hybrid zwischen Mittel- und Oberklasse dar, der mit seinem Display, den Kameras und dem Akku punktet. An anderen Stellen wie der Robustheit und der Hardware scheint Honor den Rotstift angesetzt zu haben, um Kosten zu senken. Also doch kein Flaggschiff-Killer? Wir nehmen das Honor 70 genauer unter die Lupe und zeigen dir, wo seine Stärken und Schwächen liegen. 

Honor 70 Design

Verfügbarkeit und Preis

Das Honor 70 erschien am 02. September in Deutschland und ist hierzulande in zwei Varianten verfügbar. Die Variante mit 128 GB Speicher kostet 550 Euro, während die 256 GB-Version mit 600 Euro zu Buche schlägt. Zum Vergleich: Das ist etwas weniger als der Preis des neuen Google Pixel 7 und wesentlich günstiger als ein iPhone 14 in der Basisversion.

Design

Mit seiner 6,67 Zoll-Diagonale gehört das Honor 70 zu den großen Smartphones, die aktuell den Markt beherrschen – siehe etwa Galaxy S22+, iPhone 14 Pro Max oder Xiaomi 12 Pro. Angesichts dieser Maße hält sich das Gewicht mit 178 g überraschenderweise in Grenzen.

Beim Design setzt Honor auf ein abgerundetes Display, mit dem das Gerät sehr schlank wirkt. Außerdem nimmt der Bildschirm ganze 90,8 % der Vorderseite ein. Das sorgt für eine nahezu randlose Optik. Weniger Anklang dürfte die Rückseite finden. Beide Kameralinsen ragen deutlich hervor, sodass Wackler auf dem Tisch vorprogrammiert sind.

Ein weiteres Manko des Honor 70 ist die fehlende Schutzklasse. Während viele vergleichbar teure  Smartphones dank IP68-zertifiziertem Gehäuse staub- und wasserdicht sind, müssen Nutzer des Honor 70 auf diese Sicherheit verzichten. Fairerweise sollte man jedoch anmerken: Trotz IP-Zertifizierung verfällt auch bei entsprechenden Handys die Gewährleistung im Fall von Wasserschäden. Garantiert dicht halten sie nur unter Laborbedingungen.

Display

Wie in dieser Preisklasse üblich, verfügt das Honor 70 über einen OLED-Screen, der für satte Kontraste zwischen Hell und Dunkel sorgt. Dank Full HD+ Auflösung präsentiert sich das Display außerdem erfreulich scharf – obwohl 395 ppi keinen Rekordwert darstellen. Teurere Geräte wie das iPhone 14 oder die Samsung Galaxy S22-Reihe lösen noch schärfer auf. Dafür besitzt das Honor 70 eine Wiederholungsrate von 120 Hz für besonders flüssige Animationen und Scroll-Bewegungen. Ein Manko: In Ermangelung von LTPO sind die Einstellungsmöglichkeiten für die Wiederholungsrate begrenzt. Dies wirkt sich jedoch nicht besonders negativ auf die Akkulaufzeit aus, wie wir weiter unten zeigen werden.

Honor 70 in Grün

Hardware

Im Inneren des Honor 70 arbeitet der Snapdragon 778G+ 5G: ein Chip aus dem Vorjahr, der im 6 nm-Verfahren gefertigt wird. Vorweg: Gegen aktuelle Chips wie den Snapdragon 8 Gen1 oder Apples M16 Bionic hat dieser Achtkerner keine Chance. Doch was bedeutet das nun für Otto Normalnutzer? Im Alltag nicht viel. Für gewöhnliche Apps und das ein oder andere Spiel ist die Hardware des Honor 70 absolut ausreichend. Auch Dokumente lassen sich schnell öffnen. Lediglich bei besonders aufwändigen Games müssen Zocker die Grafikleistung herunterschrauben, um noch flüssig spielen zu können. Hier bringt das teurere Honor Magic4 Pro deutlich mehr Leistung.

Der Arbeitsspeicher beträgt bei beiden Versionen 8 GB. Zwar gibt es auch 12 GB-Varianten, diese sind jedoch nicht in Deutschland verfügbar.

Akku

Ein definitives Highlight des Honor 70 ist sein Akku: Ganze 4.800 mAh sorgen in Verbindung mit dem sparsamen Chip für eine Laufzeit, die sich sehen lassen kann: 11 Stunden oder mehr stellen – je nach Nutzung – kein Problem dar.

Auch bei der Lade-Geschwindigkeit weiß das Honor 70 dank 66 W voll zu überzeugen. Der Hersteller gibt an, dass sich der Akku damit in nur 20 Minuten zu 60 % füllen lässt – ein hervorragender Wert in dieser Preisklasse. Ebenfalls erfreulich ist, dass Honor das entsprechende Netzteil im Lieferumfang beilegt.

Ein kleines Manko: Kabellos lässt sich das Honor 70 nicht aufladen. Als Trost wird Reverse Charging unterstützt, mit dem dieses Smartphone zur Ladestation für externe Geräte wird. Aufgrund der dürftigen Leistung von 5 W dürfte dieses Feature jedoch nur in Notfällen zum Einsatz kommen. 

Honor 70 Kamera

Kameras

Die Rückseite des Honor 70 ist mit drei Kameras bestückt:

Den Anfang macht eine Weitwinkel-Kamera mit ansehnlichen 54 MP und PDAF für schnelles Scharfstellen. Detailreiche, farbgetreue Fotos sind damit garantiert. Jedoch zeigen sich nach Einbruch der Dunkelheit leichte Schwächen. Da keine optische Bildstabilisierung zum Einsatz kommt, verlieren die Fotos minimal an Schärfe. Dafür hält sich das Bildrauschen in Grenzen und Lichtquellen werden erfreulich realistisch dargestellt.

Zweite Kamera im Bunde ist eine Ultraweitwinkellinse mit 50 MP – mehr Megapixel als viele Konkurrenz-Modelle. Dementsprechend wirken Panoramafotos sogar bei schlechten Lichtverhältnissen angenehm scharf. Auch Nahaufnahmen in bis zu 2,5 cm Entfernung sind mit dieser Linse möglich. Die Qualität übertrifft dabei viele Makro-Objektive, die meist nur mit 3–5 MP daherkommen.

Den Abschluss macht ein 2 MP Tiefensensor, der für Portraitaufnahmen mit unscharfem Hintergrund zum Einsatz kommt. Ein Muss ist diese Linse nicht, da sich der Effekt auch per Software erreichen lässt. Jedoch sorgt sie für eine präzisere Trennung von Vorder- und Hintergrund.

Das Honor 70 nimmt Videos in 4K-Qualität, jedoch nicht mit 60, sondern nur mit maximal 30 Bildern pro Sekunde auf. Hier haben Konkurrenten wie iPhone 14, Google Pixel 7 und Huawei Mate 50 Pro die Nase vorn. Dafür hilft gyro-EIS, die Kamera beim Filmen ruhig zu halten.

Weit über der Preisklasse liegt die ebenfalls stabilisierte Selfie-Kamera mit 32 MP – ein Segen für Vlogger und alle, die sich gern selbst in Szene setzen.

Features

In Sachen Features und Ausstattung macht das Honor 70 vieles richtig, weist jedoch auch einige Defizite auf. Aber der Reihe nach…

  • Als Betriebssystem kommt Android 12 zum Einsatz. Wann das Upgrade auf die 13. Generation erfolgen wird, ist noch nicht bekannt.

  • Anders als Geräte des ehemaligen Mutterkonzerns Huawei ist das Honor 70 mit allen Google-Diensten kompatibel.
  • Das Sperren/Entsperren funktioniert sowohl per Fingerabdrucksensor als auch per Frontkamera
  • Ein Always On-Display zeigt wichtige Infos auf dem Bildschirm an, wenn dieser ausgeschaltet ist.
  • An Bord sind sowohl 5G-Unterstützung für schnelles mobiles Internet als auch die aktuellen WLAN- und Bluetooth-Standards sowie NFC.
  • In Ermangelung eines SD Karten-Slots lässt sich der interne Speicher nicht erweitern.
  • Auch eine 3,5 mm-Buchse fehlt, sodass Kopfhörer per USB oder Bluetooth angeschlossen werden.
  • Apropos Kopfhörer: Diese empfehlen sich, denn das Honor 70 besitzt keine Stereo-Lautsprecher, und der einzelne Lautsprecher lässt sowohl bei der Lautstärke als auch bei der Qualität zu wünschen übrig.
Honor 70 weiß

Fazit

Wie eingangs bereits erwähnt, kann das Honor 70 vor allem mit drei Stärken punkten: Display, Kameras und Akku. Das heißt nicht, dass die übrige Ausstattung schlecht wäre. Der Vorjahres-Chip beispielsweise liefert im Alltag ausreichend Performance, und in Sachen Konnektivität und Sensoren erfüllt das Honor 70 alle Ansprüche zur Genüge.

Negativ fällt hingegen die fehlende Schutzklasse ins Gewicht: Im Jahr 2022 sollte man zumindest erwarten, dass ein 550 Euro-Smartphone vor Spritzwasser geschützt ist. Kabelloses Laden fehlt, und auch der Verzicht auf Stereolautsprecher erscheint im Hinblick auf Konkurrenzgeräte rätselhaft. So präsentiert sich das Honor 70 als grundsolides Smartphone, das aufgrund seiner Defizite jedoch am Thron der Mittelklasse scheitert.

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