Im Zuge des Handelskrieges zwischen den USA und China hat Google auf Anweisung der US-Regierung die Zusammenarbeit mit HUAWEI ausgesetzt. Die USA hat das chinesische Unternehmen und 68 seiner Tochtergesellschaften auf die sogenannte „Entity List“ gesetzt. Das ist eine Sanktionsliste, welche Unternehmen, Personen, Organisationen oder Waren enthält, gegen die wirtschaftliche oder rechtliche Einschränkungen gelten. Durch diese Regulierung bedarf jedes Handelsgeschäft zwischen HUAWEI und US-Unternehmen, darunter auch Google, der gesonderten Genehmigung der US-Regierung.
Zwischenzeitlich hat die US-Regierung das Dekret etwas gelockert und eine Schonfrist gewährt. So dürfen alle Geräte des chinesischen Herstellers bis zum 19. August 2019 in vollem Umfang mit Updates und Apps versorgt werden. Trotz der Einschränkungen sichert HUAWEI seinen Kunden weiterhin vollen Service und weitere Sicherheitsupdates an.
HUAWEI wird weiterhin Sicherheitsupdates und Services für alle bestehenden HUAWEI Smartphones sowie Tablets zur Verfügung stellen. Das betrifft verkaufte und lagerhaltige Geräte weltweit.— HUAWEI Mobile DE (@HuaweiMobileDe) 21. Mai 2019
Twitter
Auch ein neues „Software-Ecosystem“ ist bereits in der Entwicklung und soll im Fall des Falles zukünftig auf die Geräte ausgerollt werden. Als Software-Ecosystem bezeichnet das Unternehmen ein eigenes Betriebssystem (OS) sowie einen eigenen Store für Apps.
Wir werden weiter daran arbeiten, ein sicheres und zukunftsfähiges Software-Ecosystem zu entwickeln, um die bestmögliche Nutzererfahrung weltweit zu bieten.— HUAWEI Mobile DE (@HuaweiMobileDe) 21. Mai 2019
Twitter
Ferner sicherte Google selber HUAWEI-Nutzern per Twitter bis auf weiteres die volle Funktionsfähigkeit für Ihre aktuellen Geräte zu.
For Huawei users‘ questions regarding our steps to comply w/ the recent US government actions: We assure you while we are complying with all US gov’t requirements, services like Google Play & security from Google Play Protect will keep functioning on your existing Huawei device.— Android (@Android) 20. Mai 2019
Googles Android-Team via Twitter
Kurz zusammengefasst
- Alle aktuellen verkauften Smartphones und Tabletsund die , welche sich auf dem Markt befinden sowie noch in Lagern liegen, erhalten laut dem Hersteller weiterhin sicherheitsrelevante Updates
- Die kommenden Android-Versionen (Android 10 Q und weitere) werden voraussichtlich nicht auf Geräten des chinesischen Herstellers zur Verfügung stehen
- Bis zum Frühjahr 2020 will das Unternehmen ein eigenes Betriebssystem anbieten, das über einen eigenen Store verfügt
- Google-Dienste wie Maps, Chrome, YouTube oder Gmail und der Zugang zu Googles Play-Store werden auf dem eigenen OS höchstwahrscheinlich fehlen
Anspruch auf Rückgabe
Ein Anspruch auf die Rückgabe von erworbenen Geräten besteht laut dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) aufgrund der Sanktionsmaßnahmen der US-Regierung nicht. Diese Einschätzung wurde zwar für den österreichischen Markt abgegeben, dürfte aber in selbem Umfang auch für Deutschland gelten.
„Soweit derzeit abschätzbar ist, können Kunden Huawei-Smartphones in vollem Umfang weiterverwenden und diese werden auch sicherheitsrelevante Updates erhalten. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, werden Smartphone-Besitzer wohl auch keinen rechtlichen Anspruch haben, ihre Huawei-Geräte zurückzugeben.“, so der VKI.
Alle Produkte und Angebote mit Geräten von HUAWEI findest Du in unserem Shop.