iOS 16

iOS 16 – neues Betriebssystem für Apple-Smartphones

Pünktlich zum Start des iPhone 14 hat Apple iOS 16 veröffentlicht. Dieses Betriebssystem, das auch für ältere Geräte der Kalifornier verfügbar ist, bietet zahlreiche Optionen und Extras: von einer präziseren Anpassung des Sperrbildschirms über das Zurückrufen von Nachrichten bis zu Foto- und Video-Features, die die künstliche Intelligenz von Apple-Smartphones voll ausreizen.

Verfügbarkeit

iOS16 erschien am 12. September 2022 und ist mit allen aktuellen iPhones kompatibel. Das heißt, du musst mindestens ein iPhone SE der 2. Generation verwenden, um auf dieses Betriebssystem zugreifen zu können.

Neuer Sperrbildschirm

Beginnen wir mit einer Neuerung, die Nutzern als erstes ins Auge fallen dürfte:

Unter iOS 16 lässt sich der Sperrbildschirm flexibler anpassen als je zuvor. Nicht nur kannst du den Schriftstil der Uhrzeit- und Datumsanzeige verändern. Darüber und darunter ist auch Platz für mehrere Widgets: beispielsweise Wetter, Kalender oder Batteriestatus. Auf der unteren Hälfte des Sperrbildschirms kannst du dir Nachrichten anzeigen lassen. Natürlich ist es auch möglich, zwischen mehreren gespeicherten Layouts hin- und herzuwechseln.

Bei der Hintergrund-Darstellung lässt Apples KI ihre Muskeln spielen: Auf Wunsch nämlich wird die Uhrzeit zwischen Vorder- und Hintergrund des Fotos angezeigt, was für einen beeindruckenden 3D-Effekt sorgt. iOS 16 macht selbst Vorschläge, welche deiner Fotos sich gut auf dem Sperrbildschirm machen. Doch natürlich kannst du die Bilder auch manuell auswählen – und beispielsweise in zufälliger Reihenfolge anzeigen lassen.

Sperrbildschirm iOS 16

Sperrbildschirm mit Fokus

Smartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – doch viele Nutzer fühlen sich von der Fülle an Informationen und Benachrichtigungen überfordert. Apple reagiert darauf, und erlaubt es unter iOS 16, Sperrbildschirme mit einem individuellen Fokus auszustatten. Je nachdem, ob du den Fokus „Arbeit“, „Freizeit“, „Schlafen“ oder „Nicht Stören“ auswählst, werden dir mehr oder weniger Benachrichtigungen angezeigt.

Geteilte Fotos

iOS 16 erlaubt es, Fotos und Videos mit bis zu fünf Personen zu teilen. So lassen sich beispielsweise Alben erstellen, auf die alle Familienmitglieder Zugriff haben. Jede Person kann Änderungen an der Mediathek vornehmen: beispielsweise Fotos hinzufügen, verändern oder löschen, Untertitel und Schlagwörter erstellen oder Fotos als Favoriten speichern. Diese Änderungen werden in Echtzeit synchronisiert, sodass sie für alle anderen sofort sichtbar sind.

Nachrichten

Wer kennt das nicht: Du hast eine Nachricht gesendet, doch aus Versehen den falschen Empfänger ausgewählt? Dann kannst du die Nachricht jetzt nachträglich löschen. Dieses Feature ist nicht revolutionär – und beispielsweise schon seit Jahren für WhatsApp-User verfügbar. Neu hinzugekommen ist jedoch die Option, Nachrichten nach dem Senden zu bearbeiten. Dafür haben Nutzer 15 Minuten Zeit. Eine Einschränkung: Dieses Feature funktioniert nur, wenn dein Gesprächspartner ebenfalls iOS 16 nutzt. Auch kann die andere Person sehen, ob die Nachricht gelöscht oder bearbeitet wurde.

Wer sich mehr Zeit nehmen und trotzdem nichts Wichtiges vergessen möchte, kann Nachrichten als ungelesen markieren. Dann wirst du später daran erinnert, auf die Nachricht zu antworten.

Eine dritte Neuerung betrifft die beliebten Emojis, oder genauer gesagt: Memojis. Die Gesichter lassen sich nun nach Belieben anpassen: etwa, um ihre Frisuren zu verändern.

E-Mail

Apples E-Mail-Programm hat unter iOS 16 einige sinnvolle Erweiterungen erhalten. So zeigt dir die Suchfunktion nun eine größere Auswahl an Ergebnissen an und gibt sich Mühe, diese sinnvoll zu filtern. Außerdem kannst du das Senden von E-Mails rückgängig machen, Nachrichten zu einem späteren Zeitpunkt automatisch verschicken lassen oder Erinnerungen einrichten, um eine E-Mail später zu lesen und zu beantworten. Dank Rich Links werden URLs nun mit Vorschau angezeigt, sodass du nicht mehr zwingend darauf tippen musst, um den Inhalt zu sehen. Ein kleines, aber überaus praktisches Detail: Wenn du in der Mail das Wort „Anhang“ erwähnst, aber keine Datei anhängst, weißt dich die App nun auf dieses Versäumnis hin.

Künstliche Intelligenz

Aktuelle Apple-Geräte wie das iPhone 14 verfügen über eine Neural Engine, die KI-Algorithmen schneller und zuverlässiger ausführt als je zuvor. Da macht es nur Sinn, dass iOS 16 diese „Brain Power“ mit neuen Funktionen unterstützt:

iOS 16 Fotoerkennung

Fotomotive freistellen

Du hast ein Foto geknipst, doch der Hintergrund gefällt dir nicht – oder möchtest du einen Teil des Bilds ohne störenden Rand als Sticker versenden? Dann kannst du das Fotomotiv mit iOS 16 freistellen. Dafür genügt es, mit dem Finger darauf zu drücken. Schon kannst du es kopieren, an einen anderen Ort verschieben oder mit deinen Freunden teilen. Noch beeindruckender: Dieses Feature funktioniert dank der leistungsstarken KI aktueller Apple-Smartphones ganz ohne Ladezeit.

Live-Text für Videos

Live-Text für Bilder – also die Möglichkeit, Text direkt aus einem Foto zu kopieren – gibt es schon länger. Nun ist dieses Feature auch für Videos verfügbar. Sobald du auf Pause drückst, hebt iOS 16 auf Wunsch die Schrift hervor, sodass du sie herauskopieren, teilen und sogar in Echtzeit übersetzen lassen kannst. Bei letzterer Funktion lassen sich nun Koreanisch, Japanisch und Ukrainisch als neue Sprachen auswählen. Außerdem sind noch mehr Schnellaktionen hinzugekommen: So kannst du abfotografierte Preise in die Währung deiner Wahl umrechnen lassen, Telefonnummern direkt anrufen oder Website-Adressen im Browser öffnen.

Diktieren

Wie man es von künstlicher Intelligenz im Jahr 2022 erwarten darf, erkennt die Diktierfunktion nun automatisch Satzzeichen wie Punkt, Komma oder Fragezeichen, sodass auch das Sprechen längerer Sätze kein Problem darstellt. Ein nettes, wenn auch nicht weltveränderndes Feature: Du kannst mit iOS 16 Emojis diktieren. Außerdem lassen sich Spracheingabe und Tastatur jetzt gleichzeitig verwenden.

iOS 16 Karten

Karten

Was mit Google Maps schon längst möglich ist, wird nun auch von iOS 16 unterstützt: Du kannst deine Route mit mehreren Stopps auf dem Weg planen. Danach speicherst du sie einfach ab, sodass die aktuelle Route auf allen iOS-Geräten synchronisiert wird.

Auch Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln dürfen sich freuen: Nicht nur zeigt dir iOS 16 an, wie viel die Fahrt im öffentlichen Nahverkehr kosten wird. Dank der Integration der Wallet App kannst du nun dein Guthaben prüfen, aufladen oder neue Fahrkarten hinzufügen, ohne die Karten-App zu beenden.

Apple Pay und Wallet

Wo wir schon beim Bezahlen sind: Mit iOS 16 lassen sich Bestellungen direkt in der Wallet-App nachverfolgen und Rechnungen einsehen. Des Weiteren kannst du Schlüssel – etwa für dein Hotelzimmer, Büro oder Auto – nun per Nachrichten-App und E-Mail mit anderen Personen teilen.

Smart Home

Unter iOS 16 hat Apple die Home App generalüberholt. Nicht nur werden Geräte-Kategorien jetzt auf der Startseite angezeigt. Du kannst deine Geräte auch nach Oberbegriffen wie „Licht“, „Klima“ und „Sicherheitssysteme“ filtern lassen. Hast du mehrere Kameras installiert, erlaubt es iOS 16, bis zu vier davon gleichzeitig im Blick zu behalten. Noch für 2022 ist die Integration von Matter geplant – einem neuen Verbindungsstandard für Smart Home-Geräte. Unter anderem soll dieser Standard die Kompatibilität und Sicherheit der Verbindungen zwischen Geräten verbessern.

Gesundheits- und Fitness-Apps

Apples Health App wurde um diverse Funktionen erweitert: Zum einen kannst du eine Liste deiner Medikamente anlegen, diese verwalten und die Einnahme planen. Zum anderen lassen sich Health App Daten mit anderen Nutzern teilen. Eine weitere Neuerung ist für Apple Watch-Träger interessant, die unter iOS 16 ausführliche Daten über ihr Schlafverhalten abrufen können.

Auch die Fitness App erhielt ein Upgrade: Nun ist es möglich, tägliche Bewegungsziele festzulegen. Die App zeigt dir anschließend, welche Distanz bzw. wie viele Schritte du noch zurücklegen musst. Außerdem kannst du die Workouts externer Anbieter zur App hinzufügen und so übersichtlicher planen.

Familien-Freigabe

iOS 16 erleichtert es Nutzern, Benutzerkonten für Kinder einzurichten und Einstellungen vorzunehmen: etwa, wie lange die Kleinen vor dem Bildschirm sitzen dürfen oder welche Medien zugelassen werden. Dabei macht die App automatisch Vorschläge für jedes Alter – und erinnert dich daran, relevante Einstellungen wie die Standortfreigabe vorzunehmen. So kann das Smartphone leicht geortet werden.

Kinder können nun per Messenger Anfragen zur Bildschirmzeit senden, die du von unterwegs erlauben oder ablehnen kannst. Des Weiteren ist es möglich, ein iOS-fähiges Gerät so einzurichten, dass alle Kindersicherungen von Beginn an aktiviert sind.

Sicherheit und Datenschutz

Apple verspricht, dass Smartphones mit iOS 16 nun auch Sicherheitsupdates zwischen den regulären Aktualisierungen erhalten.

Außerdem wurde eine Sicherheitsprüfung für Opfer häuslicher Gewalt eingerichtet. Dieses Feature macht es einfacher, einmal an andere Personen erteilte Zugriffsberechtigungen wieder zurückzunehmen.

Bedienhilfen

Im Sinne der Barrierefreiheit bietet iOS 16 eine Türerkennung, mit der sich sehbehinderte Menschen leichter zurechtfinden sollen. Ebenfalls, aber nicht ausschließlich an Menschen mit Einschränkungen wendet sich folgendes Feature: Beim Spielen kann der Controller nun aus der Ferne von einer zweiten Person gesteuert werden. Auch ist es möglich, die Apple Watch mit einem iOS 16-Smartphone zu bedienen – beispielsweise per Schalter- oder Sprachsteuerung.

Weitere Features

  • Apples Wetter-App wurde erweitert. Sie zeigt dir nun an, wie sich die Temperatur im Tagesverlauf ändern und wann es voraussichtlich regnen wird. Diese Features haben sich viele iOS-Nutzer schon lange gewünscht.
  • Face ID funktioniert nun im Landscape-Modus. Somit kannst du dein iPhone auch entsperren, wenn du es auf die Seite drehst.
  • Dank haptischem Feedback vibrieren iOS 16-Geräte beim Tippen, so wie man es von Android-Smartphones kennt. Natürlich lässt sich diese Funktion auch deaktivieren.
  • Die Suchfunktion Spotlight kann nun direkt auf dem Startbildschirm geöffnet werden.
  • Dank der Verbindung von Game Center und SharePlay kannst du während der Videotelefonie ein Spiel starten.
  • Apropos Video-Telefonie: Es ist nun möglich, für FaceTime die Kameras externer Geräte zu verwenden. So kannst du beispielsweise dein iPhone per Halterung auf dem Macbook anbringen und so von der überlegenen Auflösung des Smartphones profitieren.
  • Neuerungen im Apple-Browser Safari betreffen vor allem die Sicherheit: So sollen es Passkeys – also besonders verschlüsselte Passwörter – Hackern unmöglich machen, an deine Daten zu kommen.
  • Schnellnotizen lassen sich nun noch unkomplizierter in jeder App hinzufügen, mit dem Gerätecode sperren und nach einer Vielzahl an Filtern sortieren.
  • Noch im Verlauf des Jahres soll Freeform kommen: ein virtuelles Whiteboard, auf dem mehrere Personen ihre Ideen teilen können.

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