Smartphone-Ratgeber

Smartphone-Ratgeber: die 6 besten Smartphones für den kleinen Geldbeutel

Chip-Krise, Inflation und steigende Materialkosten gehen auch an Smartphones nicht spurlos vorbei – und so werden vor allem High End-Modelle immer teurer. Du hast keine Lust, tausend Euro oder mehr für mobile Technik auszugeben? Kein Problem. Mittlerweile bieten die meisten Hersteller Smartphones im unteren Preissegment an.

Wer gewisse Abstriche bei Hardware, Displayqualität, Kameras und Funktionen machen kann, wird garantiert fündig. Doch welche Budget-Phones bieten die beste Leistung zum günstigen Preis? Dieser Frage sind wir auf den Grund gegangen.

Im Folgenden stellen wir die 6 besten Smartphones unter 400 Euro vor: So erfährst Du genau, welche Stärken diese Geräte mitbringen, wo ihre Schwächen liegen und welches Smartphone für Dich besonders geeignet ist.

Poco X5 Pro 5G

1.      Poco X5 Pro 5G

Beginnen wir mit einer echten Überraschung: einem Pro-Modell für knapp 350 Euro. Normalerweise ist dieser Titel Smartphones im höheren Preissegment vorbehalten. Handelt es sich also nur um einen Marketing-Trick von Poco? Keineswegs! Das Anfang 2023 erschienene X5 Pro 5G bietet einige handfeste Vorteile.

Stärken

Den Anfang macht ein Display, das alle Register zieht: AMOLED-Technologie für satte Kontraste, smoothes Scrollen dank 120 Hz, bis zu 900 nits Helligkeit, Dolby Vision, HDR10+… würde man nur auf den Bildschirm blicken, wäre dieses Smartphone ganz klar in der Oberklasse zuhause. Einzig die Schärfe von 395 ppi kann da nicht ganz mithalten.

Angetrieben wird das Gerät vom Snapdragon 778G 5G. Dieser Chip hat bereits zwei Jahre auf dem Buckel, schlägt sich im Alltag aber immer noch solide – vor allem in Kombination mit 6–8 GB Arbeitsspeicher. Damit kommen auch Gamer und Nutzer anspruchsvoller Apps auf ihre Kosten.

Fotografen können mit der 108 MP Hauptkamera detailreiche, farbstarke Bilder schießen. Auch 4K beherrscht das „Pro“. Leider fehlt eine optische Stabilisierung zum Ausgleich von Wacklern. Diese hätte aus einer guten eine sehr gute Kamera machen können.

Voll überzeugen kann dagegen der Akku: 5.000 mAh bringen Dich locker durch den Tag, und dank 67 W lässt sich das Smartphone in nur 45 Minuten aufladen. Du möchtest Dein X5 Pro als Powerbank verwenden? Auch das ist dank Reverse Charging kein Problem.

Schwächen

Alles andere als „Pro“-tauglich präsentieren sich der Rahmen und die Rückseite aus Plastik. Damit macht das Gerät keinen Hehl über seine Mittelklasse-Herkunft.

Kabelloses Laden ist nicht möglich, und das Gehäuse verfügt lediglich über die Schutzklasse IP53 – heißt konkret: Staub und Spritzer werden weggesteckt, unfreiwillige Tauchgänge jedoch nicht.

Wer häufig Landschaften und Panoramas knippst, könnte enttäuscht sein: Die Ultraweitwinkel-Kamera verfügt nur über 8 MP, kommt also bei weitem nicht an die Schärfe der Hauptkamera heran. Auch das Makroobjektiv stellt mit 2 MP kaum mehr als ein Gimmick dar.

Ein Slot für SD-Karten fehlt. Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau, denn kaum ein Handy hat dieses Feature 2023 noch. Wer Speicher-Engpässe vermeiden möchte, sollte das Poco X5 Pro mit 256 GB wählen.

Realme 9 Pro+

2.      Realme 9 Pro+

Bei seinem Erscheinen im Februar 2022 galt das Realme 9 Pro+ als eines der aufregendsten Geräte in der Mittelklasse. Das lag nicht nur an der „photochromen“ Rückseite, die ihre Farbe im Sonnenlicht wechselt. Auch die inneren Werte dieses 300 Euro-Smartphones können überzeugen.

Stärken

Das Display löst mit scharfen 1080 x 2400 Pixeln auf und liefert dank AMOLED-Technologie satte Farben und Kontraste. Gleichzeitig kreieren 90 Hz flüssige Animationen – wenn auch nicht ganz so flüssig wie auf 120 Hz-Displays.

Für die nötige Leistung im Alltag sorgt ein MediaTek Dimensity 920 5G. App-Nutzung, Surfen und Streamen sind mit diesem Chip kein Problem. Lediglich bei anspruchsvollen Spielen kommt die Hardware an ihre Grenzen, sodass Du die Grafik-Qualität reduzieren musst.

Fotografen dürfen sich über eine 50 MP Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung (OIS) freuen – keine Selbstverständlichkeit in dieser Preisklasse. Dazu kommen ein hochwertiger Kamerasensor von Sony und eine KI, die Bildrauschen unterdrückt. Das Ergebnis: Auch bei schlechten Lichtverhältnissen wirken Fotos noch scharf und natürlich. 

Die Akkukapazität ist mit 4.500 mAh großzügig bemessen, sodass Nutzer ohne Probleme durch den Tag kommen. Auch an der Schnelllade-Funktion gibt es nichts auszusetzen: Dank 60 W lässt sich der Akku in nur 44 Minuten komplett befüllen.

Schwächen

Das Realme 9 Pro+ besitzt keine IP-Zertifizierung. Zwar ist davon auszugehen, dass das Gehäuse Staub und leichte Spritzer abhält. Denselben Wasserschutz wie bei IP67- oder IP68-zertifizierten Geräten solltest Du jedoch nicht erwarten.

Anders als noch beim Vorgänger, dem Realme 8 Pro, wurde der Speicherkartenslot gestrichen. Wer viele Dateien herunterladen möchte, sollte daher die Variante mit 256 GB kaufen. Diese schlägt mit etwa 100 Euro Aufpreis zu Buche.

Kabelloses Laden ist nicht mit von der Partie – eigentlich schade, denn angesichts der Rückseite aus Glas hätte sich dieses Feature angeboten.

Samsung Galaxy A33

3.      Samsung Galaxy A33

Darf es ein besonders robustes Smartphone für 300 Euro sein? Dann ist das Samsung Galaxy A33 eine Überlegung wert. Dieses Smartphone erschien im April 2022 und stellt nach wie vor eines der beliebtesten Budget-Geräte von Samsung dar.

Stärken

Anders als viele Konkurrenten in dieser Preisklasse verfügt das A33 über die Schutzklasse IP67. Damit hält das Gehäuse nicht nur Staub und Spritzer fern. Auch ein Wasserschutz bis 1 m Tiefe ist vorhanden.

Samsung-typisch kommt ein AMOLED-Display zum Einsatz. Dieses löst Inhalte dank 411 ppi angenehm scharf auf. Kontraste und Farben rangieren auf einem hohen Niveau, und die Wiederholungsrate beträgt 90 Hz.  

Fotografen profitieren von vier Objektiven: Weitwinkel-, Ultraweitwinkel-, Makro- und Tiefen-Kamera. Überzeugen kann vor allem die Hauptkamera mit 48 MP. Diese zaubert detailreiche Fotos, während optische Bildstabilisierung Wackler ausgleicht. Auch 4K-Videos sind möglich.

Die Akku-Kapazität von 5.000 mAh präsentiert sich großzügig – und sorgt zusammen mit der energieeffizienten Hardware dafür, dass das A33 problemlos einen ganzen Tag lang durchhält.

Anders als Samsungs Oberklasse-Smartphones besitzt das Galaxy A33 einen SD Karten-Slot. Du kannst den Speicher also flexibel erweitern.

Samsung garantiert ab April 2022 ganze 4 Jahre lang Android- sowie 5 Jahre lang Sicherheits-Updates – mehr als viele andere Hersteller.

Schwächen

Samsungs hauseigene Chips konnten Hardware-Fans nie ganz begeistern – kein Wunder. Der verbaute Exynos 1280 genügt für alltägliche Aufgaben. Vor allem Gamer und Entwickler dürften sich jedoch mehr Leistung wünschen. 

Bei schlechten Lichtverhältnissen stößt die Kamera an ihre Grenzen. Dann wirken Farben blass, und aufgrund des kleinen Sensors musst Du mit Bildrauschen rechnen. In dieser Preisklasse ist dies allerdings keine Überraschung.

Rahmen und Rückseite bestehen aus Kunststoff, sodass die Verarbeitung weniger hochwertig wirkt als bei Samsungs Galaxy S-Reihe. Gleichzeitig besitzt das A33 dickere Display-Ränder.

Nicht überzeugen kann die Ladeleistung. Da nur 25 W zum Einsatz kommen, kann das Aufladen bis zu 1,5 Stunden dauern. Zum Vergleich: Im selben Preissegment bieten Smartphones von Xiaomi, Motorola und OnePlus wesentlich schnellere Ladezeiten.

Google Pixel 6a

4.      Google Pixel 6a

Das Google Pixel 6a gehört mit etwa 350 Euro zu den teuersten Smartphones in unserem Vergleich. Dieser Aufpreis könnte sich jedoch lohnen – vor allem, wenn Du gerne unterwegs fotografierst.

Stärken

Auf den ersten Blick präsentieren sich die Kameras des Pixel 6a kaum revolutionär. Gerade einmal zwei Linsen sind verbaut, und diese lösen „nur“ mit 12 MP auf. Von der Megapixel-Zahl sollten sich Nutzer allerdings nicht täuschen lassen.

Google versteht es meisterhaft, die Aufnahmen der Kamera zu optimieren. Das Ergebnis: detailreiche, natürlich beleuchtete Fotos, selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen. Optische Bildstabilisierung trägt zur Schärfe bei, und wenn es an die Nachbearbeitung geht, punktet Googles Magic Eraser: Damit lassen sich unerwünschte Bildinhalte ganz einfach entfernen. Eine weitere Stärke: Anders als viele Konkurrenten filmt das Google Pixel 6a mit 60 Bildern pro Sekunde – auch im 4K-Modus.

Darüber hinaus erwarten Dich folgende Features:

  • Eine IP67-Zertifizierung bescheinigt den Schutz vor Staub, Spritzern und Wassertiefen bis 1 m.
  • Angetrieben wird das Smartphone vom selben leistungsstarken Tensor-Chip, der auch im Pixel 6 zum Einsatz kommt. Damit stellen selbst anspruchsvolle Apps und Spiele keine Herausforderung dar. 
  • Google garantiert ganze 5 Jahre Sicherheits-Updates für das Pixel 6a. Diese Garantie gilt ab Erscheinen – also noch bis zum Juli 2027. Dazu kommen 3 Jahre Android-Updates.

Schwächen

Ein zweischneidiges Schwert ist das Display. Auf der einen Seite kann die Schärfe von 429 ppi überzeugen, und OLED-Technologie sorgt für satte Kontraste. Dafür jedoch ist die Wiederholungsrate von 60 Hz heute kaum noch zeitgemäß. 90 und 120 Hz-Displays stellen Bewegungen deutlich flüssiger dar.

Während die Akku-Kapazität von 4.410 mAh in Ordnung geht, fehlt die Schnelllade-Funktion des Pixel 6. Stattdessen kommen nur 18 W zum Einsatz, sodass das Aufladen gut 2 Stunden dauern kann. Kabelloses Laden ist nicht mit von der Partie.

Lediglich 128 GB interner Speicher stehen bereit, und dieser ist nicht per SD-Karte erweiterbar. Nutzer, die mehr Platz benötigen, müssen daher auf Cloud-Lösungen wie Google Drive ausweichen.

Motorola Edge 30 Neo

5.      Motorola Edge 30 Neo

Mit dem Edge 30 Neo brachte Motorola im Oktober 2022 das günstigste Modell der Reihe heraus. Der Einführungspreis betrug knapp 400 Euro. Heute jedoch ist dieses Smartphone schon für 300 Euro verfügbar.

Stärken

Das „Neo“ punktet vor allem mit seinem Display. Zur hohen Pixeldichte von 420 ppi gesellen sich der erweiterte DCI-P3-Farbraum und ganze 1.100 Candela pro Quadratmeter. So ist die Lesbarkeit auch an hellen Tagen gewährleistet. Ebenfalls löblich: 120 Hz sorgen für butterweiche Animationen und Scroll-Bewegungen.

Fotografen dürfen sich dank 64 MP Hauptkamera über scharfe Fotos freuen. Optische Bildstabilisierung ist vorhanden, und die Ultraweitwinkel-Kamera löst mit 13 MP auf – mehr als die meisten Konkurrenten in dieser Preisklasse.

Zwar bewegt sich der Akku mit 4.020 mAh nur im Mittelfeld. Dafür jedoch überzeugt die Ladeleistung von 68 W umso mehr. In etwa einer Stunde lässt sich das Motorola Edge 30 Neo komplett aufladen. Auch kabelloses Laden mit 5W ist möglich.

Schwächen

Der verbaute Snapdragon 695 gehört zu den schwächsten Chips in unserem Vergleich. Wer besonders anspruchsvolle Apps und Spiele bewältigen oder von WLAN 6 profitieren möchte, sollte sich den Kauf daher gut überlegen.

Trotz ihrer vielen Megapixel kann die Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen kaum überzeugen. Vor allem nachts gehen viele Details verloren, während Lichtquellen übersteuert werden. 4K-Videos beherrscht das Motorola Edge 30 Neo nicht. Stattdessen filmen Rückseiten- und Frontkamera maximal mit 1080p.

Das Gehäuse verfügt über die Schutzklasse IP52 – ist also nur bis zu einem gewissen Grad staubdicht. Starke Wasserspritzer oder gar Tauchgänge sollten Nutzer nicht riskieren.

Motorola hat keinen Slot für SD-Karten verbaut, und leider wird dieses Smartphone in Deutschland nur mit 128 GB internem Speicher angeboten.

OnePlus Nord CE2 Lite 5G

6.      OnePlus Nord CE2 Lite 5G

Im April 2022 brachte OnePlus das Nord CE2 Lite 5G auf den Markt. Dieses ist mit 6,6 Zoll nicht nur überraschend groß für ein Budget Phone. Auch Sparfüchse dürfen sich freuen: Mittlerweile ist das Nord CE2 Lite 5G schon für 200–250 Euro erhältlich.

Stärken

Als echte Rarität in dieser Preisklasse besitzt das „Lite“ ein 120 Hz-Display. So sind flüssige Animationen und Scroll-Bewegungen garantiert. Auch die Pixeldichte geht mit 401 ppi in Ordnung, wenngleich andere Konkurrenten noch mehr Schärfe bieten.

Apropos Schärfe: Die Hauptkamera löst mit ganzen 64 MP auf, sodass Fotos – zumindest bei Tageslicht – detailreich gelingen. Dazu kommt ein Feature, das vor allem für Vlogger interessant ist: Per Dual View Video lassen sich Rückseiten- und Front-Kamera gleichzeitig verwenden.

Der Akku besitzt mit 5.000 mAh mehr Kapazität als viele teure Geräte. Auch die Ladezeit kann überzeugen: 33 W sorgen dafür, dass das Nord CE2 Lite 5G in nur 40 Minuten komplett aufgeladen ist.

Zwar beträgt der interne Speicher nur 128 GB. Dafür jedoch kannst Du diesen per SD-Karte auf bis zu

1 TB erweitern.

Schwächen

OLEDs gehören mittlerweile auch im unteren Preissegment zum Standard. Da ist es umso bedauerlicher, dass OnePlus dem Nord CE2 Lite nur einen LCD-Screen verpasst hat. Farben und Kontraste können es kaum mit den selbst leuchtenden Dioden aufnehmen.

Auch Hardware-Fans haben das Nachsehen: Der verbaute Snapdragon 695 kommt schnell an seine Grenzen, wenn Du anspruchsvolle Apps und Handyspiele bewältigen möchtest.

Dass die Megapixel-Zahl nicht alles ist, zeigt sich bei der Kamera. Diese liefert im Dämmerlicht oder gar nachts nur noch dürftige Ergebnisse. Weitere Mankos: Eine Ultraweitwinkel-Linse fehlt, und wie beim Motorola Edge 30 Neo ist das Filmen auf 1080p beschränkt.

Die Plastik-Rückseite verrät es bereits: Kabelloses Laden ist mit diesem Handy nicht möglich.

Statt Stereo-Lautsprechern kommt lediglich ein Monolautsprecher zum Einsatz. Wer Musik genießen möchte, sollte daher lieber Kopfhörer anschließen.

Das OnePlus Nord CE 2 Lite besitzt keine IP-Zertifizierung. Somit bleibt es fraglich, wie viel Feuchtigkeit das Gehäuse abhalten kann. Tauchgänge sind in jedem Fall eine schlechte Idee.

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