Tablets sind echte Allrounder. Die Geräte machen nicht nur auf der Arbeit, sondern auch in der Freizeit eine tolle Figur. Da verwundert es nicht, dass Gamer sie für sich entdeckt haben. Mit einem Tablet erhältst Du maximalen Spielspaß im kompakten Design! Doch beachte: Damit der Tablet-Kauf nicht zum Reinfall wird, solltest Du einige Kriterien beachten. Hardware-Power, Display und Speicherplatz sind ebenso wichtig wie die Akkulaufzeit und das Betriebssystem.
Wir zeigen Dir, wie Du das richtige Game Tablet für Deine Bedürfnisse findest. Anschließend stellen wir 4 der beliebtesten Modelle genauer vor.
Gaming Tablets – die wichtigsten Kriterien
Chip
Das wohl wichtigste Kriterium beim Kauf eines Gaming-Tablets ist der Chip. Dieser entscheidet darüber, welche Spiele auf dem Gerät laufen – und wie flüssig und ruckelfrei sie dargestellt werden.
Vorneweg: Selbst die günstigsten Tablets bewältigen 2D-Spiele wie Candy Crush oder Angry Birds ohne Probleme. Anders sieht es jedoch mit 3D-Spielen aus. Hochauflösende Texturen, große Spielwelten und realistische Lichteffekte bringen so manches Gerät an seine Grenzen. Um Games wie Genshin Impact, Black Desert oder Fortnite ruckelfrei zu spielen, benötigst Du entsprechende Leistung. Als Minimum empfiehlt sich ein Achtkern-Chip mit 2 GHz.
Natürlich musst Du Dich nicht mit dem Mindestmaß zufriedengeben. Besonders beliebt bei Gamern sind Chips von Apple und Qualcomm. Mit Apples M1-Chip oder einem Snapdragon 8 Gen 1 erhältst Du genug Performance für anspruchsvolle Spiele. Möchtest Du auf den höchsten Grafikeinstellungen spielen und Frameraten von bis zu 120 Bildern pro Sekunde erleben? Dann solltest Du Apples M2-Chip oder den Snapdragon 8 Gen 2 wählen.
Aktuelle PC-Spiele wie Far Cry 6, Elden Ring oder Assassin´s Creed: Mirage benötigen noch mehr Power. Um sie zu bewältigen, ist normalerweise ein Gaming-Laptop nötig. Alternativ kommen 2-in-1-Tablets mit abnehmbarer Tastatur infrage. Leistungsstarke intel-Chips und dezidierte Grafikkarten liefern die nötige Leistung. Doch bedenke: Diese Gaming-Tablets gibt es nicht zum Schnäppchenpreis.
Arbeitsspeicher
Neben dem Chip ist der Arbeitsspeicher (RAM) wichtig. Steht zu wenig RAM zur Verfügung, kann es zu Rucklern beim Spielen kommen. Titel laufen weniger flüssig und Du musst mit längeren Ladezeiten rechnen. 2 bis 4 GB RAM reichen aus, wenn Du ältere Mobile Games spielen möchtest. Für anspruchsvolle Titel sollten es jedoch mindestens 6 GB RAM sein.
Beachte auch, dass die Entwicklung nicht stehenbleibt. Mobile Games bieten immer realistischere Grafikeffekte, die entsprechenden Speicher benötigen. Mit 8 GB bist Du bereit für die Zukunft. Noch mehr RAM benötigst Du, um aktuelle PC-Spiele zu bewältigen. Wir empfehlen mindestens 16 GB.
Interner Speicher
Tablet-Spiele werden immer größer und aufwändiger. Dadurch benötigen sie automatisch mehr Speicherplatz. Tablets im günstigen Preisbereich sind meist mit 32 oder 64 GB ausgestattet. Wer nicht ständig alte Spiele löschen möchte, sollte jedoch mehr Speicher wählen. 128 GB gelten mittlerweile als Minimum. Am oberen Ende stehen 512 GB oder gar 1 TB. Damit hast Du genug Platz für eine ganze Spiele-Bibliothek – plus persönliche Dokumente, Fotos, Videos etc.
Du möchtest Dich nicht festlegen? kein Problem. Viele Tablets besitzen einen Slot für SD-Karten. So kannst Du den Speicher ganz nach Bedarf erweitern.
Display
Neben der Hardware ist das Display entscheidend für den Spielspaß. Du solltest auf folgende Kriterien achten:
Größe
Ein großes Display sorgt dafür, dass Inhalte optimal sichtbar sind. Das ist vor allem bei Strategie- und Aufbauspielen wichtig – schließlich wuseln viele Einheiten über das Display. Auch textlastige Spiele profitieren von einem großen Bildschirm.
Tablets mit 13 oder gar 14 Zoll-Diagonale bieten hervorragende Übersicht. Doch natürlich sind sie schwerer und unhandlicher als kleine Geräte. Für Gelegenheits-Spieler eignen sich 10 Zoll als Kompromiss. So kannst Du Mobilität und Übersicht miteinander kombinieren.
Auflösung
Damit Deine Lieblingsspiele in vollen Details erstrahlen, ist die Auflösung wichtig. Als Minimum empfiehlt sich Full HD: beispielsweise 1920 x 1200 Pixel. Das Display sollte mindestens 200 Pixel pro Zoll (ppi) besitzen. Premium-Tablets wie das iPad Pro oder Samsung Galaxy Tab S9 lösen sogar mit 264 bzw. 266 ppi auf.
LCD oder OLEDs
Für Gaming-Tablets kommen meist zwei Displayarten zum Einsatz: LCD (bzw. IPS) und OLED. Welche Art Du wählen solltest, hängt von Deinen Anforderungen ab:
OLED-Displays bestechen mit ihren lebensechten Kontrasten und tiefen Schwarzwerten. Das ist ideal, wenn die Ästhetik für Dich im Vordergrund steht. Allerdings sind OLEDs auch teurer und anfälliger für Verschleiß. LCD-Displays stellen Farben natürlicher dar. Sie haben bei der Helligkeit oft die Nase vorn und sind generell langlebiger.
Wiederholungsrate
Die Wiederholungsrate entscheidet darüber, wie flüssig Bewegungen und Animationen auf dem Display dargestellt werden. 60, 90 und 120 Hz stehen zur Verfügung. Beachte jedoch: Nicht jedes Spiel unterstützt 120 Hz. Wenn Du hauptsächlich ältere Titel spielst, reicht ein 60 Hz-Display vollkommen aus.
Helligkeit
Wer im Freien zocken möchte, sollte auf die Helligkeit achten. 500 nits gelten als Standard. Im Schatten liefert dieser Wert genug Sichtbarkeit. Daneben existieren Tablets, die doppelt so hell – also mit 1.000 Nits – strahlen. Damit bist Du auch für sonnige Tage gerüstet.
Mouse und Tastatur
Touchscreens sind komfortabel und praktisch. Doch es gibt Spiele, die sich mit Tastatur und Mouse leichter steuern lassen. Um diese Geräte zu verbinden, hast Du zwei Möglichkeiten. Klassischerweise nutzt Du einen USB-Port für die Tastatur, und den anderen für die Mouse. Das funktioniert natürlich nur, wenn zwei Ports vorhanden sind. Alternativ kannst Du beide Geräte per Bluetooth verbinden. Einen anderen Weg gehen sog. Hybrid- oder 2 in 1-Tablets. Diese Geräte verfügen über eine Tastatur, die magnetisch angeschlossen wird. Es handelt sich also um Laptop und Tablet in einem.
Sound
Deine Lieblings-Spiele sollen nicht nur hübsch aussehen, sondern genauso gut klingen? Dann sind die Lautsprecher wichtig. Günstige Tablets besitzen meist zwei Speaker, während viele Premium-Modelle mit vier Lautsprechern ausgestattet sind. So wirken Sounds deutlich kraftvoller und lebensechter. Wer räumlichen Klang erleben möchte, sollte ein Tablet wählen, das Dolby Atmos unterstützt.
Natürlich kannst Du die Lautstärke nicht überall voll aufdrehen. In der Uni, auf der Arbeit oder im Zug sind Kopfhörer Pflicht. Diese lassen sich auf mehrere Arten anschließen: per Bluetooth, USB-C oder 3,5 mm-Buchse. Letztere Möglichkeit ist ideal, wenn Du ältere, kabelgebundene Kopfhörer verwenden und gleichzeitig den USB-Slot freihalten möchtest.
Akku und Ladezeit
Viele Gamer entscheiden sich für ein Tablet, um unterwegs zu zocken. Doch nicht überall stehen Steckdosen zur Verfügung. Damit Dir nicht so schnell der Strom ausgeht, solltest Du auf die Akku-Kapazität achten. Als Mindestwert empfehlen sich 6.000 mAh. Premium-Tablets bringen es sogar auf bis zu 12.000 mAh. Beachte jedoch: Der Akkuverbrauch hängt stark von der Hardware, Display-Größe und Helligkeit ab. Dies erschwert die Vergleichbarkeit. Generell bieten die meisten Gaming-Tablets genug Akku-Power, um 5 bis 7 Stunden lang zu spielen.
Auch die Ladezeit ist wichtig – schließlich möchtest Du beim Spielen keine unnötig langen Pausen einlegen. Wir empfehlen Tablets mit Schnellladefunktion (Fast Charging). Doch Vorsicht: Nicht jedes Gerät kann hier glänzen. Während manche Gaming Tablets mit bis zu 67 W geladen werden, sind es bei anderen Modellen nur 45 oder gar 25 W. Das Laden dauert dann entsprechend länger.
Betriebssystem
Welche Spiele Du spielen kannst, hängt nicht nur von der Hardware, sondern auch vom Betriebssystem ab. Viele Mobile Games stehen für Android und iOS zur Verfügung. Doch es gibt Ausnahmen. So kommen iPad-Nutzer nicht in den Genuss von Fortnite. Das beliebte Arcade-Spiel Tiny Wings gibt es dagegen nur im Apple Store – nicht auf Google Play. Amazon-Tablets mit FireOS greifen auf einen eigenen Game-Store zurück. Doch die Auswahl kann es noch nicht mit Apple und Google aufnehmen.
Leistungsstarke Gaming-Tablets wie das Asus ROG Flow Z13 verwenden Windows 11. Der Vorteil: Du kannst dieselben Titel spielen wie auf Deinem Windows-PC oder Laptop.
Augmented Reality (AR)
Augmented Reality-Spiele erweitern Deine Umgebung um interaktive Elemente. So kannst Du z. B. Pokémons im Park fangen oder virtuelle Schachfiguren auf den Wohnzimmertisch stellen. Nahezu jedes Tablet ist AR-fähig. Es gibt jedoch Geräte, die in diesem Bereich besonders glänzen. Dazu gehören iPads. Apple stattet seine Tablets mit einem LIDAR-Sensor aus, der die Umgebung vermisst. So lassen sich Objekte noch lebensechter im Raum platzieren. Clipping-Fehler, die ohne Sensor gerne einmal auftreten, kommen kaum vor.
Tablets für Gamer – die besten Modelle
iPad Pro (2022)
Das iPad Pro als Gaming Tablet zu bezeichnen, wird ihm kaum gerecht. Eher schon gilt: Dieses Tablet erfüllt nahezu jede Aufgabe, die Du ihm stellst – inklusive Gaming.
Angetrieben wird das iPad Pro von Apples M2-Chip. Damit erhältst Du genug Leistung für anspruchsvolle Spiele wie Apex:Legends oder Genshin Impact. Selbst auf den höchsten Grafikeinstellungen sind 60 Bilder pro Sekunde Standard. Ruckler hast Du kaum zu befürchten und selbst unter Volllast bleibt dieses iPad angenehm kühl.
Für Gamer empfiehlt sich das iPad Pro mit 12,9 Zoll-Display. Apple setzt XDR-Technologie ein, um lebensechte Kontraste und einen hohen Dynamikumfang zu kreieren. Inhalte werden dank 264 ppi besonders scharf dargestellt und bis zu 1.000 nits machen das Display im Freien optimal lesbar. Die Wiederholungsrate beträgt 120 Hz. Damit sind flüssige Animationen beim Zocken garantiert.
Großzügig präsentiert sich Apple beim Speicher: Auf Wunsch stehen bis zu 2 TB zur Verfügung. Der Arbeitsspeicher beträgt 8 oder gar 16 GB.
Weitere Stärken sind die extra-lange Akkulaufzeit und der integrierte LIDAR-Sensor für Augmented Reality-Spiele. Beachte allerdings: Das iPad Pro gehört zu den teuersten Tablets auf dem Markt. Nicht alle Gamer benötigen die brachiale Leistung dieses Geräts. Wer nur gelegentlich zockt, ist mit günstigeren Tablets wie dem iPad Air evtl. besser beraten.
Samsung Galaxy Tab S9+
Gamer, die im Android-Kosmos bleiben möchten, finden kaum ein besseres Modell als das Samsung Galaxy Tab S9+. Dieses Tablet besitzt einen der stärksten Chips seiner Generation: den Snapdragon 8 Gen 2. Benchmarks zeigen, dass sich die Performance nicht vor Apples M2 verstecken muss. Selbst grafikintensive Spiele laufen flüssig und ohne Stottern. Ganze 12 GB Arbeitsspeicher tragen zur Geschwindigkeit bei.
Wie man es von Samsung kennt, verfügt dieses Galaxy Tab über ein AMOLED-Display. Du darfst Dich auf kräftige, lebensechte Kontraste beim Zocken freuen. Dazu kommen gestochen scharfe 266 ppi und 120 Hz. Auch für Übersicht ist gesorgt. Mit seiner 12,4 Zoll-Diagonale gehört dieses Tablet zu den größten Modellen auf dem Markt.
Das Samsung Galaxy Tab S9+ verfügt je nach Version über 256 oder 512 GB internen Speicher. Damit erreicht es zwar nicht ganz iPad-Niveau. Anders als Apple verbaut Samsung jedoch einen MicroSD-Slot, sodass Du den Speicher ganz einfach erweitern kannst.
Zufriedenstellend präsentiert sich der Akku. Die Kapazität beträgt 10.090 mAh. Damit kannst Du etwa 7 Stunden spielen, bevor Dir der Strom ausgeht. Das Aufladen nimmt etwa 2 Stunden in Anspruch.
Preislich liegt das Samsung Galaxy Tab S9+ auf einer Stufe mit dem iPad Pro (2022). Wer ein günstigeres Android Tablet sucht, wird beim Galaxy Tab S9 FE fündig.
Amazon Fire HD 10
Darf es ein Gaming-Tablet für den kleinen Geldbeutel sein? Dann solltest Du Dir das Amazon Fire HD 10 genauer ansehen.
Zugegeben: Mit seiner Achtkern-CPU, 2 GHz und 3 GB RAM kommt es nicht an die Leistung eines iPad Pro oder Galaxy Tab S9+ heran. Wer Minecraft oder Roblox zocken möchte, muss mit Rucklern leben. Weniger anspruchsvolle Spiele wie Call of Duty oder PUBG laufen problemlos – zumindest, wenn Du die Grafikeinstellungen herunterschraubst. Die Akkukapazität von 6.200 mAh stellt keine Rekorde auf. In dieser Preisklasse darfst Du jedoch kaum mehr erwarten.
Überzeugen kann das Display. Eine 10 Zoll-Diagonale liefert genug Übersicht für die meisten Spiele und scharfe Details sind dank 1080p Full HD-Auflösung garantiert. Die Pixeldichte beträgt 224 ppi. Allerdings unterstützt dieses Tablet maximal 60 Hz. Animationen wirken weniger flüssig als auf 120 Hz-Displays.
Nutzer erhalten 32 GB internen Speicher. Wenn Dir das nicht ausreicht, erweiterst Du den Speicher ganz einfach per MicroSD-Karte. Dann stehen bis zu 1024 GB zur Verfügung.
Beachte, dass dieses Tablet nicht mit Google Play geliefert wird. Du kannst diese App über Umwege installieren – oder Amazons eigenen Spielestore nutzen. Dort findest Du jedoch nur eine eingeschränkte Auswahl an Spielen. Alternativ nutzt Du Luna Gaming. Dieser Streaming-Service erlaubt es Dir, zahlreiche Titel über das Internet zu spielen. Du benötigst einen Luna-Controller, der etwa 50 Euro kostet.
Asus ROG Flow Z13
Das Asus ROG Flow Z13 vereint starke Hardware mit handlichen Maßen. Es handelt sich um ein 2-in1-Gerät. Das heißt, Du kannst es als Laptop UND Tablet verwenden.
Angetrieben wird das Z13 von einem intel-Chip. Je nach gewünschter Leistung entscheidest Du Dich für den intel i5, i7 oder i9. Bis zu 16 GB RAM sorgen für super-schnelle Ladezeiten. Dazu kommt eine Besonderheit, die kein anderes Tablet in unserer Übersicht besitzt: eine dezidierte Grafikkarte. Damit kannst Du nicht nur Mobile Games spielen – sondern auch Hardware-hungrige PC-Titel. Dank Windows 11 ist die Kompatibilität mit aktuellen Windows-Spielen gewährleistet.
Auch beim Display standen die Wünsche von Gamern Pate. Zu flüssigen120 Hz kommt eine super-schnelle Reaktionszeit von 30 ms. 13,4 Zoll sorgen für überragende Übersicht und die Auflösung beträgt 1920 x 1200 Pixel (169 ppi). Wer es noch schärfer mag, wählt die UHD+ Variante mit 3840 x 2400 Pixeln (338 ppi).
Gibt es auch Nachteile? Ja. Das ROG Flow Z13 besitzt die Komponenten eines Gaming-Laptops – und ist daher auch ähnlich schwer. Insgesamt 1,2 kg bringt das Gerät auf die Waage. Mit der Leistung steigt außerdem der Verbrauch. Im Akkubetrieb kannst Du gerade einmal 4 bis 5 Stunden spielen, bevor es Zeit zum Aufladen wird. Ohne Frage: Dieses Tablet fühlt sich an der Steckdose am wohlsten. Für den Einsatz unterwegs eignet es sich nur bedingt.
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